#32
Ungelesener Beitrag
von Simon Jäkle » 27.09.2023 19:10
Rechnen wir für den grossen Verlauf, oder nicht?
Ich vermute, asteroids@home ist ineffizienter geworden, während der Rechenaufwand früher bei meinem dualcore 2012 (ich stelle da einfach 'mal so Zahlen in den Raum) vielleicht 20 Kerne für 48 Stunden rechneten (sagen wir 30 Kilowattstunden allein am Computer, Netzteil), was bereits sich sehr vergeuderisch liest, während ich für 2023 vielleicht 64 Kerne für 72 Stunden "veranschlage" (rund 140 Kilowattstunden), hoffend diese Verbrauchszahlen sind viel zu pessimistisch.
Gewisse trajectories (Umlaufbahnen) seien "25 durchgerechnet worden", also über Jahre verteilt? Und wie genau muss das denn sein?
Ich behaupte, bei einer Rechnung tauchen nie dieselben glitches auf, man sieht also bereits bei zwei Rechen-durchläufen, ob beide falsch sind, dann erübrigte sich wohl, eine Rechnung mehr als zwei mal durchlaufen zu lassen (ausser vielleicht bei bestimmten Anwendungen, die sich noch in beta-Phase oder so befinden).
Warum heisst die aktuelle Rechenprojekt (mit Daten von ATLAS und GAIA) corrigendum, warum wird nicht erklärt, was man dabei (lediglich?) korrigiert? ob man damit bei der Nasa beliebt machen wollte? was soll die Geheimniskrämerei im Netz zu asteroids@home? wer das Erklären scheut, aber astronomisch "vorne mit dabei sein, die Nase vorn haben" möchte, hat den Zwiespalt nicht verhindert, der irgendwann ersichtlich wird.
Wieviele Asteroiden werden pro Tag durchgerechnet, welche Nummern sind das? wie weit ist das Projekt, mit wievielen Objekten, die pro Tag etwa dazukommen? man wird im Dunkeln belassen, soll in die Technik vertrauend unschuldig am Stromverbrauch (auch dem Stochastischen) sein? Ich weiss noch nicht einmal, ob die nur für den Asteroiden-torus ("asteroid belt") rechnen, und bereits Jupiter (Griechen und) Trojaner "nicht mehr dazugehören". Klar soll man solche Systeme schlank halten, eben wegen vermeintlich erreichbarer Effizienz, aber ich fand die Datenlage in zurückliegenden Jahren zu dürftig (übrigens auch bei milkyway@home). Und warum man nicht einfach die Rechner der Nasa etwas unterstützen darf? wegen "Sicherheitsbedenken"? oder sind die chips, die Normalsterbliche verwenden dürfen sowieso ineffizient-ökoschädlich?
Vielleicht haben die Leute von A@H einfach nur mühe mit Übersetzen vom tschechischen in's englische, oder aber sie verschweigten die nicht optimierte Ineffizienz, um mehr Mitrechner dabei zu haben, denen der Strom"abnutzung" egal ist, die "Mitrechner"anzahl ist von 15'000 im Jahr 2012 auf mittlerweile 150'000 "Mitrechner" angestiegen, da wäre in der Masse also eine gewisse Attraktivitäts-steigerung zu vermuten. Doch wer erklärt (mir), was sich da entwickelt hat, was mir entgangen sei? Ich hegte eine Erwartungshaltung, dass so ein Projekt auch ausgefeilter oder ausgeklügelter wird, wenn man schon so lange mitmacht.
Aber ich selber kann ja nicht sagen, wieviel Rechenaufwand in Elektrizität eine trajectory über Lichtkurve kosten oder brauchen soll, damit dies ökologisch vertretbar ist, der Planet dadurch nicht geschwächt oder geschädigt wird. Damit die ganze Arbeit möglichst ewig weitergehe, ohne vollendsen Zivilisations-verlust. Wenn ich keine Zahlen habe, ob mein pc den Planeten mit sch(w)ächt', indem er die Grundlast im Stromnetz "mitsaugt", dann wirkt die Anlage wie von einem ignoranten Narren, und dies behagt mir (so) nicht. Ich möchte Transparenz finden, auf dass ich in etwa ein Bild davon machen kann, woran ich bin, die Karten zumindest teilweise auf den Tisch kommen können.
Klar, vielen von euch Mitrechnenden oder Mitrechnen lassenden ist die Energiebilanz nicht wichtig, aus eurer Sicht "zählt das Resultat". Aber ich will doch erfahren dürfen, ob ich eine kontinuierliche Sache fördere oder eine Dreckschleuder in Bewegung halte (ein bisschen wie der Gitarrist Brian May von Queen gedacht). Verteiltes Rechnen macht' Sinn, wenn man auf kleiner Flamme köchelt, eventuell mit undervolting oder underclocking, die Kiste eher bei Nachtstrom laufen lässt, fast wie Norwegen Öl fördern. Ich hoffe, ich habe hier nicht den Ansporn getrübt.