Ich hatte mir die Tage mal ein paar Gedanken zum Begriff Distributed Computing (DC) gemacht, der von uns ja bevorzugt verwendet wird, während David Anderson ihn ja regelrecht für falsch hält und Volunteer Computing (VC) bevorzugt.
Dabei kam mir der Begriff Citizen Computing in den Kopf, den ich aus mehreren Gründen für viel griffiger halte - vor allem, weil er als Begriff selbst eigentlich das Thema schon schön umreißt, gleichzeitig unser geliebtes Distributed Computing in den Bereich Citizen Science einsortiert und auch noch Erklärungshürden senkt: Immer wenn ich DC sage, schauen die Leute verständnislos auf und dann muss ich erst zu größeren Erklärungen ausholen... nervt irgendwie.
David Anderson war ja in seinem Blogbeitrag vom Januar 2022 im Detail auf DC vs VC eingegangen und in der Tat ist DC ja in der Fachwelt eher ein Oberbegriff - zu dem sozusagen das, was wir hier machen, neben vielem anderen auch dazu gehört.
Bei VolunteerComputing schwingt bei mir immer ein irgenwie negativer Beigschmack mit, als gäbe es da irgendwo einen Gegenzwang oder als müsse man sich dazu "durchringen" mitzumachen.
Außerdem suggeriert VC irgendwie eine Zweiklassengesellschaft, wie ich finde - also diejenigen, die Projekte aufsetzen und dann eben die "Volunteers" die mitrechnen dürfen. Das paßt mir ja nun mal gar nicht.
CitizenComputing scheint mir der richtige, zeitgemäßte Bergiff zu sein für das, was wir hier tun.
Vielleicht solten wir den systematisch kultivieren?
Wir haben das u.a. eben in der montäglichen Vorstandssitzung etwas besprochen und uns würde mal interessieren, wie ihr das seht?
Michael.





