Credits

Aus Rechenkraft
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Um alle Rechner und ihre Rechenleistung miteinander vergleichen zu können, werden bei den meisten Projekten Statistiken geführt. Die Grundlagen für diese Statistiken bilden (zumindest bei BOINC) sogenannte Credits, das Punkteguthaben.

Diese Credits hängen davon ab, wie schnell man die WU und vor allem mit welcher CPU-Leistung dieses Paket bearbeitet worden ist. All diese Daten fließen projektabhängig zu dem jeweiligen Server und werden dort zusammen mit der WU verarbeitet. Der User bekommt für seine Arbeit eine Art Belohnung in Form von Punkten - den Credits. Die genaue Bestimmung der Credits nach Standard-BOINC-System findet sich unter http://boinc.berkeley.edu/credit.php (Englisch).

Es gibt jedoch auch Projekte bei denen es nicht auf die Geschwindigkeit eines PCs ankommt. Das sind meist Projekte, die Webseiten checken und deren Client kaum CPU-Leistung verbraucht. Diese haben auch teilweise einen maximal erreichbaren Creditwert pro Tag, wenn der Client zum Beispiel nur alle 15 Sekunden eine Webseite checkt. Ein Beispiel dafür wäre Red Library DLV. Solche Clients kann man aber gut parallel zu einem anderen Client laufen lassen, ohne dass sie sich gegenseitig merkbar ausbremsen.

Außerdem gibt es Projekte (wie z.B QMC@home), die auf Grund von Betrugsversuchen (wie dem Ändern der Benchmarkwerte zur Steigerung der angeforderten Credits) sogenannte "fixed Credits" verteilen. Hierbei wird, mit Hilfe eines Referenzrechners, ein Mittelwert an Credits für eine bestimmte Workunitserie ermittelt, der dann, unabhängig von Berechnungsdauer oder CPU-Leistung, fest vergeben wird.

Pending credits, das ausstehende Guthaben

Wenn man neu bei einem Projekt anfängt, erlebt man oft eine Phase, in der die Credits in der eigenen Statistik nicht ansteigen, dafür aber die sogenannten pending credits. Dies liegt daran, dass der Server noch auf das Ergebnis eines zweiten oder dritten Clients wartet, um das eigene Ergebnis verifizieren zu können (Quorum). Erst wenn die notwendige Anzahl von gleichen Ergebnissen für die WU zusammengekommen ist, werden die Credits dann allen Teilnehmern gut geschrieben, die diese WU bearbeitet haben.

Pending credits bekommt man auf jeden Fall irgendwann gut geschrieben, sie können nicht verfallen. Gerade beim Beenden eines Projekts kommt es deshalb auch zu dem Fall, dass man nicht mehr mitrechnet, aber die eigene Statistik immer noch eine Weile ansteigt, da aus pending credits normale Credits werden.

RAC

Der Recent Average Credit wird bei jedem BOINC Projekt angegeben und spiegelt grob den aktuellen Output einer Benutzers wieder (siehe RAC).

Credit-Vergleiche

Non-BOINC Projekte

Die errechneten Punkte können projektübergreifend nicht verglichen werden. 100.000 Punkte in Projekt A spiegeln i.A. in keiner Weise die Rechenleistung wieder, die bei Projekt B benötigt wird um 100.000 Punkte zu erreichen.

BOINC Projekte

BOINC benutzt die Grundidee, dass die Credits projektübergreifend vergleichbar sind, es gibt auch eine BOINC Gesamtstatistik, die die Credits aller BOINC-Projekte addiert. Im Großen und Ganzen sind alle Projektbetreiber bemüht, eine einheitliche Creditverteilung zu gewärleisten. Jedoch kommt es in der Praxis zu schon teilweise erheblichen Unterschieden, sei es zwischen Projekt A und B oder zwischen den Credits von Windows- und Linuxversionen der Anwendung in Projekt C. Schwer einzuordnen sind Projekte die z.B. Webseite checken, somit wenig CPU-Leistung verbrauchen, wie soll hier ein Vergleich gezogen werden, zu Projekten, die viel CPU-Leistung benötigen (quasi wie viel Bandbreite entspricht einem Gigahertz).

Man ist daher bemüht das Creditsystem grundlegend zu verbessern. Dieses Vorhaben wird von David Anderson, den BOINC-Entwickler und den Projekten unterstützt.