Kernschmelze in Japan

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Dunuin
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Re: Kernschmelze in Japan

#25 Ungelesener Beitrag von Dunuin » 24.05.2011 11:35

Kennt jemand von euch noch ein anderes Argument für AKW?
Naja, Kohle ist auch nicht gerade eine sinnvolle Alternative und bei den sauberen Kraftwerken gibt es auch immer Haken.
Die Biomasse-Dinger sind zwar CO2-neutral, aber auch nicht gerade gut für die Umwelt, da die Biomasse ja extra dafür angebaut wird. Dann hat man Monokulturen und vergiftung des Grundwassers wegen Überdüngung.
Wind- und Sonnenkraftwerke sind nicht sehr zuverlässig, schließlich kann man sich nicht darauf verlassen, dass zu einer bestimmten Zeit auch Wind und Sonne da ist. Da braucht man dann wieder Gaskraftwerke, die schnell zugeschaltet werden können, wenn es daher Engpässe gibt.

Das sinnvollste ist in meinen Augen noch Wasserkraft. Sauber, immer verfügbar und kann man als mechanischen Energiespeicher nutzen, indem man mit überschüssiger Energie die Haltebecken wieder vollpumpt.
Sowas klappt super in Norwegen, aber unsere Landschaft ist dazu nicht super gut geeignet.

Ich hoffe ja noch, dass die endlich mal in den 2 oder 3 Fusionskraftwerken eine Kernfusion hinbekommen, welche länger als ein Bruchteil einer Sekunde dauert. Das dürfte wirklich potential haben. Enorme Enegiemengen, praktisch keine Strahlung und sauber.
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LinuxFan
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Re: Kernschmelze in Japan

#26 Ungelesener Beitrag von LinuxFan » 24.05.2011 13:43

hias hat geschrieben:Die 4 Stromkonzerne zerschlagen, dezentralisieren, dann wird das dank Angebot und Nachfrage und Firmen die nicht auf eOn oder Vattenfall angewiesen sind ein Selbstläufer.
Netter Ansatz, aber leider total unrealistisch, weil sich mit solch einer Entscheidung die Clements und Schröders dieser Republik um ihre eigenen Jobs in der Privatwirtschaft bringen würden. :evil2: Gleiches Problem wie im Mineralölmarkt btw. Hat schon ein bisschen was von Stamokap, oder? Ich setze eher darauf, dass der Markt von neuen Technologien aufgemischt wird, alles andere ist unwahrscheinlich. Momentan sieht es aber ganz so aus, dass sich die "großen 4" auch bei den neuen Technologien den Großteil des Kuchens sichern werden (durch Großprojekte wie Desertec, bei dem E.ON und RWE Gesellschafter sind, statt kleinerer, dezentraler und konkurrierender Projekte), damit bloß nicht zuviel Konkurrenz entsteht.

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mxplm
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Re: Kernschmelze in Japan

#27 Ungelesener Beitrag von mxplm » 24.05.2011 22:11

Außerdem bedeutet mehr Wettbewerb nicht in jeden Fall günstigen Strom. Gerade bei großen Infrastrukturen wie dem Strom- oder auch dem Bahnnetz machen sich Skaleneffekte bemerkbar und können sich trotz Mono- oder Oligopol für den Kunden auszahlen.

Und ich hatte ja zuvor schon gepostet, dass ich es eigentlich eher für angemessen halte, die Energiepreise zu erhöhen, eben um zur Sparsamkeit zu bewegen.
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Michael H.W. Weber
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Re: Kernschmelze in Japan

#28 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 25.05.2011 15:56

Für mich ist das ganz einfach: Entweder die privatisierten Energiekonzerne kriegen das im vorgegebenen Zeitrahmen hin oder werden anlässlich Inkompetenz und grob verantwortungslosen Handelns eben wieder verstaatlicht. Wird Zeit, den Brüdern bei der nächsten Gelegenheit den Stecker zu ziehen. :evil2:
Dass und warum verstaatlichen nicht stattfinden wird, hatte Martin oben ja schon korrekt angemerkt. Aber man darf ja mal träumen. :wink:

Michael.

P.S.: Ja, ist klar. Wenn man das Wort Enteignung oder Verstaatlichung auch erwähnt, bricht natürlich sofort die demokratische Ordnung der BRD zusammen. LOL. :lol:

P.P.S.: Sorry, aber den Seitenhieb konnte ich mir einfach nicht verkneifen. :D
Fördern, kooperieren und konstruieren statt fordern, konkurrieren und konsumieren.

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