Intelligente Stromzähler - Konsequenzen für DC?

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Eric
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Intelligente Stromzähler - Konsequenzen für DC?

#1 Ungelesener Beitrag von Eric » 10.04.2016 12:44

Hallihallo zusammen,

wird die geplante und teilweise verpflichtende Einführung von intelligenten Stromzählern bei Euch Konsequenzen für das verteilte Rechnen haben?

Ich persönlich bin ein Gegner dieser Art von Stromzählern. Durch die Nutzung meiner Hardware zu Hause für DC habe ich unseren Stromverbrauch fast verdoppelt und liege mittlerweile über den 6.000KWh, ab denen ein intelligenter Stromzähler verpflichtend wird (aller Voraussicht nach).

Für mich wird das auf jeden Fall bedeuten, dass ich mal mindestens meinen i7-3930k offline nehmen werde.
Vermutlich wird das gleiche Schicksal auch meine beiden AMD Athlon 5350 blühen. Wobei ich zumindest einen eventuell als Rechner für boinctasks nutzen werde. Den anderen eventuell als Opencloud-Rechner.
Das Ganze wird noch im April geschehen.

Die odroids bleiben vermutlich solange OET bei WCG noch läuft online. Das weitere Schicksal ist dann aber auch ungewiss. Eventuell Universe unter Linux, da das Projekt deutlich kühler läuft und somit vermutlich weniger Strom zieht als OET.
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Tholo
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Re: Intelligente Stromzähler - Konsequenzen für DC?

#2 Ungelesener Beitrag von Tholo » 10.04.2016 18:14

Für mich ist noch nicht klar, was der Vorteil über 6000kwh und den interligenten Messsystemen sein soll. Wozu sollen Verbrauchen den bekommen? Is der Strom dann anders? Ich bin der Meinung das diesen rund 2,4 Millionen der 45 Millionen Messstellen in Deutschland ihr Stromverbrauch doch bekannt ist. Nur weil ich nen anderes Meßgerät hab, werd ich doch nicht meine Endgeräte durchtauschen können. (Vom DC mal abgesehen)
Oder wie darf ich das verstehen
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Ja ich nutze DC als Gelddruckmaschiene *Gridcoin*

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X1900AIW
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Intelligente Stromzähler Konsequenzen: Keine!

#3 Ungelesener Beitrag von X1900AIW » 10.04.2016 21:25

Ich bin grundsätzlich ein Befürworter von technischem Fortschritt, solange er tatsächlich positiven Nutzen für die Verbraucher bietet.

Bei uns lokal steht da keinerlei Veränderung hinsichtlich Messgeräten ins Haus.

So manche Argumente laufen m.M. gerade bei den DC Verbrauchswerten ins Leere, bei einer dauerhaft hohen (überdurchschnittlichen) Last sind doch die DC Haushalte netzstabilisierend. :good:

Wir haben unseren Stromverbrauch bewusst abgesenkt, der Kosten wegen, des Lärms wegen durch die laufenden Rechner, des Platzes wegen, zuletzt aufgrund anderer wichtigerer Ausgaben. Von einem Messgerät würde ich mir kaum meinen Konsum vorschreiben lassen. Vom Strompreis schon eher.

Gerne würde ich profitieren von intelligenten Stromerfassungen wie -auswertungen. Doch mir sind meine Stromverbräuche im Haus hinlänglich bekannt, besitze drei Messgeräte für ad hoc Messungen wie als dauerhafte Zähler. Bspw. beim alten Kühlschrank war das für mich ein Thema, wie oft springt der eigentlich an, im Ergebnis hatte das keine Konsequenzen, das Ding ist zu laut, zu wenig sparsam, läuft aber trotzdem solange er es tut. Inzwischen sind die Glasträger an der Kunststoffaufhängung auf mehreren Ebenen gebrochen, schon zweimal geklebt mit Epoxy, nur kurzer Erfolg. Der Tausch dieser Träger plus neuer Griff beliefe sich schon fast auf den Neupreis eines modernen Kühlschranks. Was nützt mir bei diesen Überlegungen der Stromverbrauch, der ist relativ niedrig (kein Gefrierfach). Materialressourcen sind auch ein ökologischer Faktor, Strom hingegen lässt sich regenerativ erzeugen.

Diese Smart Meter Entwicklung mag Sinn machen, bei uns wie für uns sehe ich keine Vorteile. Nachteilig sind evtl. die Beteiligungen an den Kosten bei der Installation und natürlich der Datenschutz. Wer weiß, vielleicht bekäme man als DC Schwerpunktverbraucher einen gesonderten DC Tarif, weil zum Nutzen der Menschheit. Oder so. Immer her damit. Dann crunche ich auf einer gesonderten Leitung und komme günstiger weg. Am Ende entdecken die Stromanbieter vor Ort diese Strategie als win-win Situation. :wave:

Hätten wir die teure Waschmaschine mit EcoFeedback Feature genommen, wäre das am Anfang superspannend, doch bald superöde, dann wissen´s wir ja, auf welchem Level wir waschen lassen. Ändert das was an unserem Nutzungsverhalten? Nein, wir machen doch alles richtig und das Wäscheaufkommen ist konstant. Wie sollte das ein Smart Meter ändern? :D

Im Gegenteil, schaltet "die Intelligenz" während des Waschvorgangs den Strom ab, wird das eher der Wäsche schaden > Waschmittel pur auf den Textilien > Flecken > wer zahlt den Schaden? :worry:

Solange die sparsamen Elektrogeräte auf dem Markt noch für die Masse zu teuer ist beim Neukauf, verzögert sich der Fortschritt. Smart Meter können natürlich einen Effekt haben, am Ende zählt der Füllstand des Geldbeutels: kann ich mir den Luxus leisten zu sparen. :roll:

Will ich sparen, schalte ich DC ab. Hat Null Auswirkungen auf mein Komforterlebnis zuhause. Sitze ich vor dem DC aktiven Laptop statt dem stromintensiven TV Riesenbildschirm spart das logischerweise Strom. Doch unser alter HDready TV Bildschirm ist sparsamer als mein S-IPS PC Bildschirm, sparen würde ich mit der Glotze. Gut, Twin-DVB-C Receiver und AV-Receiver mit Lautsprechern müssten dann abgeschaltet bleiben. Alternative Platten abspielen, diese Kombi ist nahezu perfekt. Zum Glück gibt es wieder vermehrt LPs zu kaufen. :good:

Ob die Datenauswertung per Smart Meter erkennt, das wir LPs hören? Was hätte das für Konsequenzen, würde sich die Wahlwerbung im Postfach ändern? Höchstens alle 4 Jahre, damit können wir leben. :smoking:
Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.
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Re: Intelligente Stromzähler - Konsequenzen für DC?

#4 Ungelesener Beitrag von vrrocks » 11.04.2016 20:52

Intelligente Stromzähler könnten schon hilfreich sein, da sich so eine intelligente Mischung zwischen Waschtrockeneinheit und maschinell geregeltem Rechnen sein. Zurzeit gibt es bei uns im Hause immer Probleme, wenn alles auf einmal läuft. So stelle ich mir vor, dass der Stromvergleich immer gleichbleibend ist. Dies ist besonders für Power-LAN bzw. DLAN hilfreich, da so Unsinuskurven entgegengewirkt werden könnten. Auch wäre dies ein technischer Fortschritt, da dies ein weiterer Schritt Richtung IoT wäre, da ich so auch auf Geschäftsreisen sehen kann, was bei mir zuhause passiert.

Eric
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Re: Intelligente Stromzähler - Konsequenzen für DC?

#5 Ungelesener Beitrag von Eric » 12.04.2016 06:53

Ich sehe für mich da auch überhaupt keinen Nutzen, sondern nur zusätzliche Kosten von 10€ im Monat oder mehr (da die Politik ja mal wieder in einer Glanzleistung Brutto und Netto verwechselt hat, aber das ist ein anderes Thema).
Sicherlich kann man moderne Waschmaschinen - nur als Beispiel - programmieren und könnte sie dann laufen lassen, wenn ein Überangebot an Strom im Netz verfügbar ist. Mit entsprechenden Tarifen, die das honorieren hätte man sogar etwas davon.
Bei mir ist es aber so, dass der größte Teil unseres Stromverbrauchs durch DC zustande kommt und somit gleimäßig verteilt auf 24 Stunden am Tag.
Meine Tendenz geht eher dahin, die 80€ bis 100€ monatlich an Strom einzusparen und für das Geld eher zwei bis drei Server (i7 980x oder 990x) zu mieten.
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Re: Intelligente Stromzähler - Konsequenzen für DC?

#6 Ungelesener Beitrag von yoyo » 12.04.2016 08:40

Stromverbrauchskurven würde ich auch gern sehen, aber dafür extra bezahlen oder die Daten gar in der Wolke und dann evtl. auch noch einer amerikanischen zu haben, will ich nicht.

Hinsischtlich Stromverbrauch sind da auch nicht wirklich viele Verbraucher, wo ich den Stromverbrauch auf eine andere Tageszeit verschieben kann:
- Fernsehen will ich wenn ich Zeit habe
- Kühlschrank soll auch rund um die Uhr laufen
- kochen (falls elektrisch) will ich wenn ich Hunger habe
- Kaffemaschiene schalte ich ein wenn ich einen Kaffee will.

Einzig die Waschmaschiene könnte ich mir vorstellen zu einer (fast) beliebigen Zeit einzuschalten. Also ich programmier die Abends und die soll dann irgendwann bis zum nächsten Morgen/Abend eben fertig sein.
HILF mit im Rechenkraft-WiKi, dies gibts zu tun.
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Re: Intelligente Stromzähler - Konsequenzen für DC?

#7 Ungelesener Beitrag von www.rekorn.de » 12.04.2016 19:26

da yoyo die neugierigen sammelwütigen amis (nsa) erwähnt... ich finde diese daten besonders schützenswert, da wenn die leitung mal gehackt wird, weiß jeder einbrecher bescheid, wann ich zuhause bin (und auch meine nachbarn) und kann so ganz in ruhe das haus ausräumen.
ich finde die technik nur sinnvoll, wenn der stromtarif damit gekoppelt wird. nur um zu sehen wer wann wieviel in deutschland verbraucht braucht man diesen stromzähler nicht - ich erkenne hier keinen sinnvollen nutzen, außer dem bürger noch mehr schrott anzubieten und dafür jährlich (nicht mal einmalig) zahlen zu lassen - was sind denn hier die großen kosten, vor allem wer mehr verbraucht soll mehr zahlen - warum das? wo sind die mehrkosten an einem stromzähler durch mehrverbrauch?
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