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Bitcoin

Verfasst: 31.05.2011 16:21
von LinuxFan
Ist schon jemand von Euch bei Bitcoin dabei?

Re: Bitcoin

Verfasst: 31.05.2011 23:02
von hias
Habs mir mal genauer angeschaut. Aber mich nicht mit Bitcoins eingedeckt, da ich keinen unkomplizierten Online Anbieter gefunden hab und auch im IRC Channel keinen Partner gefunden habe der mit einem Neuling tauschen wollte.

Re: Bitcoin

Verfasst: 01.06.2011 06:46
von LinuxFan
Wir wären ja hier nicht bei Rechenkraft.net, wenn wir unsere Botcoins nicht selber "minen" würden: Bitcoin Mining

Ich hab gestern meine ersten 0.00177 BTC generiert :crazyeyes: hat etwa eine Stunde gedauert (ATI Mobility Radeon HD 5450), d.h. in einem Monat kann ich etwa 1 BTC generieren. :drinking: Lohnt sich nicht wirklich, allerdings hat sich der Wert eines BTC in USD in den letzten Tagen fast verzehnfacht, momentan ist ein BTC 8.66 USD wert: http://bitcoincharts.com/markets/mtgoxUSD.html

Ein Paper zu den mathematischen Hintergründen von Bitcoin findet man hier: http://bitcoin.org/bitcoin.pdf

Ein Blogger beschrieb Bitcoin kürzlich als The Most Dangerous Project We've Ever Seen. Er geht davon aus, dass das Projekt von den Regierungen innerhalb von 12 bis 18 Monaten verboten wird, weil diese Währung anonym (bzw. eigentlich pseudonym) ist und sich der Kontrolle staatlicher Behörden entzieht (und somit perfekt für Steuerhinterziehung, Drogenhandel etc. genutzt werden kann - genau wie Bargeld).

Re: Bitcoin

Verfasst: 01.06.2011 08:30
von mxplm
Dass so etwas funktioniert finde ich erstaunlich. Und wo gerade alle Welt über Netzkontrolle redet ist das mal eine schöne Abwechslung. Ich denke ein Verbot würde zwar die Nutzerschaft einschränken, aber auch den Wert heben. Vielleicht versuche ich ja auch mal einen Coin zu kriegen ^.^

Re: Bitcoin

Verfasst: 01.06.2011 10:06
von LinuxFan
Na ich glaub ein Verbot würde den Wert eher steil gegen Null gehen lassen. :lol: Allerdings kann man den Bitcoin-Client ja auch über Tor laufen lassen, insofern ist erstmal fraglich, ob man ein Verbot wirklich durchsetzen könnte. Ok man könnte den Händlern verbieten Bitcoins zu akzeptieren, so dass man mit denen nichts mehr anfangen kann (außer Waffen und Drogen zu kaufen :evil2: ).

Anscheinend lohnt sich das Mining nur mit einer richtig guten Grafikkarte (HD 5870 oder besser) und dann auch nur, wenn man die sowieso schon besitzt und nicht extra erst kaufen muss. Auf jeden Fall sind die Amis hier wegen der niedrigeren Strompreise mal wieder im Vorteil. :wink:

Re: Bitcoin

Verfasst: 01.06.2011 15:10
von Torbjörn Klatt
Naja... Mit solchen Aktionen wird das Image von Bitcoins aber nicht verbessert: http://forum.bitcoin.org/index.php?topic=9042.0 (heute bei Fefe gelesen)

Re: Bitcoin

Verfasst: 01.06.2011 17:51
von LinuxFan
Sozusagen "CPU Cycle Stealing" :evil:

Ist mir ehrlich gesagt lieber als mit Banner Ads zugespammt zu werden (ok ich hab Adblock, aber wenn ich kein Adblock hätte würde ich lieber CPU Cycles spenden als mich mit Werbung zumüllen zu lassen).

Ich habe aber meine Zweifel ob sich das wirklich für den Website-Betreiber lohnt, schließlich ist CPU Mining so lahm (und dann noch mit JS... muahahaha), da muss der Besucher schon den ganzen Tag lang auf der Seite bleiben, damit da am Ende ein paar Cent rauskommen...

EDIT: Hier ist noch ein SpOn-Artikel über Bitcoin: Wirtschaftsverband erwartet Bitcoin-Verbot

Re: Bitcoin

Verfasst: 02.06.2011 13:29
von -horn-
moien,

habs eben auch gelesen. aber WAS genau lassen die dann rechnen, wofür man dann die bitcoins kriegt?

und eine idee ohne abzockgedanken hatte ich auch mal :D http://www.rechenkraft.net/phpBB/viewto ... pt#p118783

Andreas

Re: Bitcoin

Verfasst: 03.06.2011 11:53
von mxplm
Das Bitcoin gerechne ist mehr oder weniger Selbstzweck. Es werden Hashes berechnet, die irgendwann mit etwas Glück einen neuen "Block" enthüllen. Für jeden Block gibt's Bitcoins. Da man alleine keine Chance hat, einen neuen Block zu entdecken (ca. 50% Chance nach 63 Jahren Rechenzeit), gibt es mittlerweile "Bitcoin Mining Pools", die sehr viel Ähnlichkeit mit BOINC haben. Du bekommst eine Aufgabe aus dem Pool und schickst das Ergebnis zurück. Allerdings ist die Arbeitsweise sehr viel einfacher. Man benötigt nur ein Executable und gibt dem zum Start noch seine Logindaten for den Pool mit, dann arbeitet er einfach. man kann keine einzelnen "WUs" einsehen.

Die Kapazität ist schon gewaltig, im Deepbit Pool werden derzeit knapp 1.800.000.000.000 Hashes pro Sekunde berechnet. Das entspräche so ca. aktiven 4000 GPUs. CPUs werden aber auch noch viel genutzt, obwohl es sich damit noch viel weniger lohnt. Und selbst mit GPUs kostet der verbrauchte Strom mehr als die geernteten Coins wert sind.

Aktuell steigt der Preis (in $) pro Bitcoin stark an, ich vermute aber, dass das an der verstärkten Berichterstattung liegt und nicht lange hält. Ich selbst habe mir mal probehalber den Bruchteil eines BitCoins errechnet und bin nun auf die weitere Entwicklung in dieser Sache gespannt.

Re: Bitcoin

Verfasst: 03.06.2011 17:40
von -horn-
Moien,

Hmm, aber was bringt das nun? Werden nur per bruteforce solche pseudewaehrungen gesucht, die quasi mathematisch versteckt wurden, oder wird auch eine echte aufgabe durchgeführt. Bei ersterem seh ich wirklich keinen nutzen.

Andreas

Re: Bitcoin

Verfasst: 03.06.2011 19:27
von Kratylos
Die Annahme, bei Bitcoins von "Geld" zu sprechen, ist falsch. Bitcoin würde ich eher als Spekulationsobjekt betrachten, deren mining einer Art Schatzsuche entspräche. Die Art des Aufwands, Bitcoin zu schürfen, verleiht gewiß ein "fiktiven Wert", aber das Emissionsmonopol finde ich bedenklich, ebenso wie die Begrenzung der Menge, die vermeintlich Vertrauen erzeugen soll, und die allgemeine Annahmebereitschaft auch außerhalb des virtuellen Welt ist nicht gegeben. Sicher kann man Bitcoins in reale Währung tauschen, aber kann sie nicht drucken und an sicheren Orten verwahren. Die Nutzung und Verwahrung ist immer an technischen Hilfsmittel gebunden, die die virtuelle Anonymität untergräbt.
Ich denke nicht, daß Bitcoins ein wirkliche Bedrohung für reale Währungen und damit verboten werden könnten, aber die Art der "Verwahrung" ist schon interessant. ;-)

Re: Bitcoin

Verfasst: 03.06.2011 22:03
von LinuxFan
Kratylos hat geschrieben:aber kann sie nicht drucken und an sicheren Orten verwahren.
Naja ob ich nun Geldscheine, ein Stück Gold, Schmuck oder eine SD-Karte mit meiner wallet.dat in meinem Safe aufbewahre, dürfte doch letztendlich ziemlich egal sein, so lange ich es wieder aus dem Safe nehmen und gegen Waren oder ein anderes Zahlungsmittel eintauschen kann, oder?
Die Nutzung und Verwahrung ist immer an technischen Hilfsmittel gebunden, die die virtuelle Anonymität untergräbt.
Den Einwand verstehe ich nicht. Du meinst, weil Provider und Staat über die IP-Adresse deinen Namen ermitteln können, bist du gegenüber einem Bitcoin-Tauschpartner nicht mehr anonym (bzw. genauer: pseudonym)?