Heizbälle (Großartige Idee)!!!

[frank]

Vorläufige Endstation für die als Heizkörper getarnten Glühbirnen: 40.000 sogenannte Heatballs werden derzeit beim Kölner Zoll festgehalten. Zwei deutsche Ingenieure ließen die "Heizbälle" in China produzieren und wollten sie als Miniheizungen in Umlauf bringen.

Mit dem Argument, ihre Heatballs produzierten hauptsächlich Wärme und seien daher keine Lampen, hatten die Initiatoren das EU Glühbirnen-Verbot umgehen wollen. Jetzt wird die Ware zurückgehalten, bis geklärt ist, ob die Einfuhr gegen die EU-Verordnung verstößt.

Super Sache, demnächst macht die Glühlampen-Mafia Umsätze, von denen die Drogen-Mafia und die Menschenhändler nur träumen. Die o.g. Ingenieure wollten ihren Gewinn übrigens angeblich an Umweltverbände spenden.

[Txt.file]

fefe hatte dazu am Mittwoch auch was.
http://blog.fefe.de/?ts=b21a8bb1

[hias]

Jaja, hauptsache man beschneidet die Bundesbürger in einer wichtigen Angelegenheit wie Beleuchtung, nur damit im Jahr ca. 0,001% CO2 eingespart werden können.
Die Statistik ist von mir nun frei erfunden, aber könnte gut hinkommen denke ich.
Ich soll 40 Watt bei meiner Wohnungsbeleuchtung einsparen, nur damit anderswo eine neue Produktionsstätte mit zig Megawatt an Leistung gebaut werden kann...

[respawner]

nach http://www.contexo.net/wiki/index.php?t ... rgiesparen würde der Umstieg auf ESL 64 TWh in Europa einsparen (entspricht 7 Atomkraftwerke) das sind etwa 20 Mio Tonnen CO2 (also bei dem jetzigen Strommix). Von der ganzen Menschheit werden pro Jahr 36,3 Mrd Tonnen produziert. Also macht das etwa 0,05% aus (allerdings gibt es ja das Glühlampenverbot nur in Europa, aber ich habe auf der schnelle nicht gefunden wie viel CO2 Europa produziert).
Ich verwende zu Hause auch ESL, allerdings auch normale Glühlampen wie im Keller und Flur, da diese sowieso nur selten und kurz an sind. Da macht eine ESL keinen wirklichen Sinn.
Die Produktion von Energiesparlampen wird aber deutlich weniger Energie brauchen als das was eingespart wird, sonst könnten die Dinger nicht für wenige Euro angeboten werden.

[mxplm]

Aber sind Energiesparlampen nicht in der Produktion aufwändiger und enthalten auch mehr Chemikalien? Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung und rate hier mal ins Blaue... An denen wird z.B. Kunststoff verwendet, was bei den "bösen Birnen" wegen der Hitze nicht geht. Was jedes Gramm produzierter Kunststoff für die Umwelt bedeutet muss ich hier ja nicht ausführen. Man sollte die Gesamtbilanz betrachten, aber vielleicht etwas fundierter als ich das hier gemacht habe ;)

[Norman]

ich glaube auch gelesen zu haben, dass diese energiesparlampen chemikalien enthalten, schwieriger zu produzieren und ja auch wieder aufwendig zu recylen sind.
na prima.

[hias]

Energiesparlampen enthalten u.a. Quecksilber. Jahrelang hat man versucht dieses Zeug aus den Wohnungen zu verbannen und nun wird es gefördert ^^
Nein, ich will die Energiesparlampen nun nicht schlecht machen. Sie haben sicherlich ihre Berechtigung, wie z.B. in meinem Zimmer. Früher hab ich die Reflektoren an meiner Deckenlampe ca. alle 2 Monate auswechseln müssen. Nun hab ich schon seit 2 Jahren die gleichen Energiesparlampen drin. Das einzige was nervt ist, dass sie nach ca. 1 Jahr an Leuchtkraft verloren haben. Deswegen sollte man auch immer Energiesparlampen mit 2 Watt mehr als nötig einkaufen, dann hat man dieses Problem nicht.
Energiesparlampen für die Treppenbeleuchtung oder Keller ist jedoch eine Umweltbelastung in meinen Augen.

[respawner]

Hier sind ein paar Werte über die Quecksilberwerte einer ESL und Glühlampe im Vergleich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kompaktleu ... svergleich
Leider werden keine Angaben gemacht wie viel andere Stoffe in der ESL verbaut sind und wie viel andere Schadstoffe beim Kohleabbau frei werden.
Aber bei den Energiesparlampen kann man sie wenigsten fachgerecht entsorgen (was ich auch mache).
Wenn wir irgendwann mal keine Kohlekraftwerke mehr haben (was sicher noch noch viele Jahrzehnte dauern wird), wird die ESL wohl nicht so gut dar stehen, aber ich hoffe, dass bis dahin LED und OLED als Beleuchtungsmittel einsetzbar sind (ja es gibt schon LED-Lampen, aber wirklich hell sind die noch nicht oder sind schweineteuer).

[Michael H.W. Weber]

Nachdem ich bestimmt schon 5 Jahre oder länger flächendeckend ESL benutzt habe (was sich bei mir sofort in der Jahresstromrechnung bemerkbar machte), habe ich meine Bude vor ca. einem hablben Jahr auf LED-Spots umgerüstet. Die sind teuer in der Primäranschaffung, sollen aber ewig halten und sind bei genz, ganz wenigen Herstellern mit inzwischen 5-6 W ausreichend hell, um als Spots die Hütte bestens auszuleuchten.

Michael.

[hias]

@Michael
Kannst du vielleicht etwas detaillierter über deine LED Beleuchtung schreiben? Also wie ist die Helligkeit (bei wieviel Watt, wieviel Watt hatten an der gleichen Stelle die ESL und die Glühbirne), die Lichtfarbe, müssen sich die LEDs auch erst "hochfahren" wie die ESL? Welchen Hersteller hast du?

Würde mich brennend interessieren, dann könnte ich demnächst ja mal meine zu dunkel gewordenen ESL ausmisten.

[mxplm]

LEDs sind meines Wissens immer sofort auf voller Helligkeit. Bei den wirklich starken LEDs (1+ Watt je Diode) werden aber auch diese Dinger warm bis heiß. Wo Strom ist entsteht immer Wärme, und dort fließt mehr Strom als an "normalen" LEDs.

[Michael H.W. Weber]

Ich benutze 5 W LEDs von Osram, Kostenpunkt vor gut einem Jahr ca. 30 Euro pro Birne und ich habe die in 3er, 4er und 5er Kombileisten an der Decke montiert. Die bleiben stets kalt in dem Sinne, dass man sie nach stundenlangem Betrieb einfach so ausschrauben kann ohne dass die Flossen auch nur ansatzweise angewärmt werden und sind sofort an. Laut Herstellerangaben entspricht eine 5 W LED etwa 35 W herkömmlicher Glühbirne, aber: Die Dinger sind fokussierter als Glühbrinen, d.h. die kannst Du im Wohnzimmer z.B. von der Decke her sehr gut als Spots für Bilderrahmen oder auf einen Tisch oder ähnliches einsetzen. Ich bin von ESL auf LEDs primär deshalb umgestiegen, weil mir das Licht der ESLs ein Greuel war (es machte mich nervös) und ich kein Interesse hatte, Quecksilbermüllproduktion weiterhin zu unterstützen. Da ich zu einem äußest frühen Zeitpunkt in die LED-Beleuchtung eingesteigen bin, habe ich ein kleines Vermögen für die Birnen investiert. Bei der angegebenen Lebensdauer allerdings schien mir das letztlich doch gut investiert und ich habe es bislang nicht bereut.

Michael.