Ich habe mir mittlerweile eine Hauppauge WinTV HVR 900H gekauft (
http://www.hauppauge.de/pages/products/data_hvr900.html), weil ich ?hörte?, dass Hauppauge ein guter Hersteller ist und das Gerät beim örtlichen M*-Markt gerade vorrätig war.
Aber eins nach dem anderen: Zuerst kaufte ich eine ?AVerTV Volar Video Capture USB?:
http://www.avermedia.eu/avertv/de/produ ... spx?Id=458. Mittlerweile gibt es auch ein Datenblatt auf der Webseite. Vorher konnte man nämlich raten, welche Video-Formate geschrieben werden können. Es stand nur etwas von irgendwelchem iTunes-Zeug, was mich nicht die Bohne interessiert. ?Retten Sie Ihre Videokassetten? prangt dick und fett auf der Verpackung. Dass dies nur per Composite Kabel und nicht mit normalem Antennenkabel vom VCR geht, wird verschwiegen. Das Gerät hat zwar Antennenanschluss aber der Analog-Empfang ist softwaremäßig komplett gesperrt, was auch in keinster Weise auf der Verpackung steht. Und da mein VCR zwar Composite-Eingang aber keinen -Ausgang hat: -> Zurück zum Händler, mit dem Hinweis, dass die Produktbeschreibung der ?AVerTV Volar Video Capture USB? sehr irreführend ist. Die Software scheint windowsmäßig übrigens auf einem aktuellen Stand zu sein.
Die Installation des Hauppauge-Gerätes geriet zum größeren Abenteuer: Install-Programme sind noch aus der 16 Bit-Windows 3.1-Zeit. Direkt kenntlich aus den Farben, Dateiauswahlboxen, Dateinamen mit Tilde und allgemeines Verhalten. Gruselig.
Nirgends wird gesagt, dass die Installation als Win7-Administrator durchgeführt werden muss. Ist zwar für PC-Kenner evtl. selbstverständlich aber m.E. sollte darauf auch selbstverständlich hingewiesen werden.
Ich habe schon viel Software in meinem Leben installiert aber hier habe ich wirklich eine Menge Gemeinheiten auf einem Haufen erleben müssen:
- Die Installation startet auf englisch.
- Es wird nicht darauf hingewiesen, dass das erste Verzeichnis, das gewählt werden muss, nicht das eigentliche Programm-Verzeichnis ist, sondern erstmal ein Verzeichnis zum Entpacken.
- Installiert man als Nicht-Administrator, kommt es zu Fehlermeldungen.
- Bei der Installation vor Subkomponenten weiß man nie so richtig, in welchem Stadium der Gesamt-Vorgang ist. Manchmal kommen Meldungen, manchmal irgendwelche Ping- und Flupp-Töne.
- Die WinTV-Software von der CD läuft nach der Installation nicht fehlerfrei. Windows 7 startet dann irgendwelche Online(?)-Diagnose-Tools aber die kann man sich mangels Erfolg schenken.
- Nach Installation der neuesten Version von der Webseite läuft WinTV 7 immer noch nicht. Bei der Konfiguration und der Kanal-Suche kommen Fehlermeldungen.
- Nochmal deinstallieren und neu installieren. Diesmal das mitgelieferte Removal-Tool vorher aufrufen.
- Nach erneuter Installation läuft WinTV 7 immer noch nicht. Idee: WinTV 7 als Administrator ausführen. Ergebnis: Dann funktioniert's.
- Rechner gefühlte 10x neu gestartet.
WinTV 7 selbst: Naja, geht so. Sie tut. Ich habe aber erst wenig probiert. Ein übliches Ärgernis wie bei den meisten Software-Programmen: modale Fenster, man muss also immer das oberste Fenster schließen, um das darunterliegende bedienen zu können. Ansonsten: Ab und zu Abstürze nach dem Aufnehmen weil da wohl irgendwelche Puffer geschrieben werden. In dieser Phase also tunlichst nicht das Programm beenden...
Was denken sich die Software-Hersteller eigentlich dabei? Gefrickel wohin man schaut. Gerade Programm- und Treiber-Installationen müssen m.E. 100% wasserdicht sein. Es darf nicht sein, dass das ganze irgendwo mittendrin abbricht und vielleicht in einem undefinierten Zustand ist. Situationen und Handlungen müssen ganz klar beschrieben sein. Wenn in den Handbüchern von Software sowas steht wie ?Legen Sie die CD ein und folgen Sie den Anweisungen des Installations-Programmes? weiß ich schon Bescheid: Das haben irgendwelche Schönwetter-Schreiber fabriziert. Die denken vielleicht: ?Installationen? Das ist doch alles Standard. Wie kann denn da etwas schiefgehen??