Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

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Lasse Kolb
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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#13 Ungelesener Beitrag von Lasse Kolb » 17.12.2009 21:07

Jeeper74 hat geschrieben:
Michael H.W. Weber hat geschrieben:Wie wäre es denn z.B. mal damit, erstmal damit aufzuhören, den vorhandenen Wald abzuholzen?
Es wächst weitaus mehr nach als abgeholzt wird.
Die globale Waldfläche wächst schon seit Jahren.

Jeeper
Bei der Gelegenheit fällt mir eine Stelle zu dem Green-Washing-Artikel ein:
(http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 84,00.html)

Zitat (Quelle: Link oben)
Greenwashing sieht nach außen gut aus - im Verhältnis betrachtet bleibt es jedoch wirkungslos. Ein besonders bekanntes Beispiel ist die Regenwaldaktion der Krombacher Brauerei. TV-Moderator Günther Jauch verspricht im Werbefernsehen die Rettung eines Quadratmeters Regenwald für jeden verkauften Kasten Krombacher Bier. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Brauerei rund 14 Millionen Quadratmeter Regenwald gerettet. Das klingt viel, entspricht aber gerade etwa 0,01 Prozent dessen, was in derselben Zeit abgeholzt wurde.

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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#14 Ungelesener Beitrag von X1900AIW » 17.12.2009 22:25

Statt fragwürdigen Klimaaktionismus hilft konkret: keine Pommes, keine Butter mehr. :lol:

Das Öko-Institut hat Fleisch, Gemüse, Backwaren, Milchprodukte & Eier auf ihre Klimabilanz untersucht, siehe
Treibhausgasemissionen durch Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln - Arbeitspapier (2007, pdf)

Bild Bild Bild Bild Bild Bild
Zuletzt geändert von X1900AIW am 18.12.2009 08:30, insgesamt 1-mal geändert.
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EdmundBlackadder
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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#15 Ungelesener Beitrag von EdmundBlackadder » 17.12.2009 22:50

X1900AIW: Füge bitte noch Seite 9 hinzu: Fleischprodukte.
Sahne, Butter, Käse sind stark weiterverarbeitete Produkte, daher ist der hohe Wert auch logisch. Überraschend daher die Pommes, die an sich ein einfaches Produkt sind und auch zuhause einfach hergestellt werden können (im Gegensatz zu Käse, Sahne, Butter).
Für mich als Veganer alles kein Problem. Bin durchgängig unter 0,5kg CO2/kg Produkt. Der konventionelle Öko ist nicht so sehr im Vorteil, wie stark die Preise abweichen (oft 200-400%), wenn man mal vernachlässigt, dass es viele weitere Vorteile des Öko-Anbaus gibt. Ein Veganer ist dem omnivoren Öko haushoch überlegen, weshalb dieser Lebensstil keine Lösung für die CO2 Problematik ist. Und der Veganer spart auch noch eine Menge Geld, da tierische Produkte üblicherweise wesentlich teurer sind. Als Faustformel kann man sagen, dass Lebensmittel mit hoher Energiedichte (Fett, bzw. Kalorien/kg) auch viel CO2/kg verursachen. Ich bin für echte Fleisch/Sahne/Käse/Pommes-Ersatzstoffe, damit denjenigen, denen das schmeckt, der Genuss bleibt, aber bitte mit weniger CO2. Ein Verbot tierischer Lebensmittel, bei weltweit steigender Nachfrage, brächte mehr als das der ohnehin auslaufenden Glühbirnen, bei weltweit fallender Nachfrage. In beiden Bereichen stehen genügend Alternativen bereit. Manch einem würden bestimmte Sekundärprodukte wie Tierhäute, Wolle, usw. mehr fehlen.
Die Sponsoren des Weltklimagipfels sind übrigens: Audi, BMW, Mercedes, Honda, Volvo. Stichwort greenwashing, wie von Lasse schon erwähnt.
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Ritschie hat geschrieben:Ich will ja nicht nur für Credits rechnen, sondern 'nen sinnvollen Beitrag leisten.

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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#16 Ungelesener Beitrag von X1900AIW » 18.12.2009 08:37

(Bild 3 ergänzt) Ja, Fleisch sollte genannt sein, nur nicht immer von den Vegetariern/Veganern, da kann man leicht Verzicht predigen, für uns ist Fleisch kein Thema mehr, daher mein Mut zur Lücke. :D

Butter haben wir längst durch Margarine bzw. hohe Anteile von pflanzlichen Brotaufstrichen ersetzt, Pommes auswärts sind oft das einzige Interessante Angebot von Schnellimbissen, unsere offene Wunde sozusagen. :angel2: Die häusliche Produktion aus frischen Kartoffeln ist, glaube ich, nicht Gegenstand der Studie. Mangels Gefrierfach/Gefriertruhe kommen die vielgekaufte Tiefkühlprodukte bei uns fast nie auf den Tisch, deren Klimabilanz wäre aber gar nicht mal so schlecht.

Der Verzicht auf Fleisch ist für "eingefleischte" Fleischliebhaber m.E. die unmöglichste Forderung, ein unvorstellbarer Akt nahe der Selbstverneinung, die Menschen identifizieren sich allzugern mit den Dingen, die sie haben oder die sie regelmäßig konsumieren. Entgehen kann man solchen Gewohnheiten nur durch bewusste Einübung, etwa Fasten-Diät, beim Distibuted Computing klappt das übrigens genauso. :cry: Schmerzlich ist das höchstens für´s (selbstsüchtige) Ego.
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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#17 Ungelesener Beitrag von mxplm » 20.12.2009 12:27

Im Zusammenhang mit dieser Aufstellung ist mir auch der Umwelt-faktor von Bioprodukten wieder in den Sinn gekommen. Ist ja ganz schön, dass diese Produkte gesünder sein sollen, jedoch schaden sie der Umwelt mehr als andere Produkte.

Am Beginn der Rohstoffkette steht hier meist der lokale Landwirt, der ohne seine chemischen Dünger und Legehennenbatterien viel mehr Land bestellen muss, um die selbe Menge an Produkten zu produzieren. Die so weniger hergestellten Produkte müssen aus dem Ausland importiert werden. Als direkte Auswirkungen auf die Umwelt schlägt hier der Transport zu buche. Außerdem werden im Ausland weitere Wälder abgeholzt, um den zusätzlichen Bedarf decken zu können.

Auf der Seite des Kunden werden oft noch weitere Wege in Kauf genommen, um im Bio-Laden des Vertrauens einkaufen zu können. Natürlich mit dem Auto. Dieses Problem regelt der Markt gerade von alleine, weil große Supermärkte Bioprodukte ins Sortiment aufnehmen. Endlich mal eine Beipsiel dafür, dass die (soziale???) Marktwirtschaft in Ausnahmefällen doch funktionieren kann.

Ich bin kein Freund von Chemie im Essen und Tierquälerei. Ich denke aber, dass sich die Menschheit Bioprodukte im Moment nicht leisten kann. Hier muss es einen Mittelweg geben. Ich kann leider mit keiner Lösung dienen, aber ich wollte mal einen Gedanken in die Richtung anstoßen.

Bei den Emissionswerten: Wie viel davon ist eigentlich CO²? Imho sollte das nicht als (klimawirksames) Treibhausgas gelten, obwohl es ja von der Politik für den Klimawandel verantwortlich gemacht und als Maßstab genommen wird. Laut Untersuchungen des Klimas in der Erdgeschichte hat sich immer der CO²-Gehalt der Luft der Temperatur angepasst, nicht umgekehrt. Kalte Ozeane können mehr CO² speichern als warme. Wäre CO² so wirksam, dann würde dies einen Teufelskreis bedeuten: Die Temperatur steigt ein oder zwei Grad, die Ozeane geben CO² ab, dadurch steigt wieder die Temperatur usw.
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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#18 Ungelesener Beitrag von Dennis Kautz » 20.12.2009 13:44

Laut IPCC sieht der Anteil von CO2 am Klimawandel so aus:

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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#19 Ungelesener Beitrag von X1900AIW » 21.12.2009 11:37

mxplm hat geschrieben:Ich denke aber, dass sich die Menschheit Bioprodukte im Moment nicht leisten kann. Hier muss es einen Mittelweg geben. Ich kann leider mit keiner Lösung dienen, aber ich wollte mal einen Gedanken in die Richtung anstoßen.
Wenn du schon den Bezugsrahmen auf die Menschheit aufspannst ... Bioprodukte können nicht das Welthungerproblem lösen, die Einschränkung der Fleischproduktion jedoch m.E. schon. "Bio"-Produktion ist weltweit gesehen die natürlichste Produktionsform für den Eigenanbau, Düngung ist auf natürlichem Wege nicht nur möglich, sondern sehr sinnvoll. Die chemische Düngung bzw. Behandlungsmethoden über Produkte der Chemie-Konzerne sehe ich als eigentliches Problem an, der einen gesunden, nachhaltigen Boden bedroht. Egal ob für die Pflanzen-, Tierfutter- oder Fleischproduktion.

Eine interessante Studie (Analyse von Einzelstudien) hat foodwatch in Auftrag gegeben:
"Klimaretter Bio?" (pdf) (203 Seiten :worry: ), siehe Kurzinfo
foodwatch-Report "Klimaretter Bio?" (25.08.08)

Wie uneins sich die Experten allein bei der Bewertung sind, zeigt das Beispiel Milch-CO2-Äquivalent. Auf diesem Hintergrund müssen sämtliche Ergebnisse bewertet werden. :attention:

Bild

Aus der Studie die Einschätzung für die Maßnahme "Umstellung auf Ökologischen Landbau" (S. 155, von mir hervorgehoben/formatiert)
  • "Die Umstellung auf Verfahren des ökologischen Landbaus bringt an mehreren Ansatzpunkten positive Klimaeffekte: durch die Einsparung von Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln, den weitestgehenden Verzicht auf Importfuttermittel sowie eine positive Humusbilanz auf den bewirtschafteten Böden.
  • Die Reduzierung des Einsatzes von Mineraldüngern macht einen Großteil der in der Klimabilanzierung identifizierten Differenzen zwischen dem konventionellen und dem ökologischen Pflanzenbau aus. Über die Fütterung wirkt sich dies auch auf die Klimabilanz der Tierhaltungsverfahren aus. Das heißt, der in dieser Studie in vielen Pflanzenbau- und Tierhaltungsverfahren ausgewiesene Klimavorteil der ökologischen Landwirtschaft ist zu einem Großteil auf die sparsamere und nicht auf Mineraldünger basierende Düngung im ökologischen Landbau zurückzuführen.
  • Da im ökologischen Landbau bislang jedoch systematisch niedrigere Erträge erwirtschaftet werden, müssen bei einem Ausbau dieses Verfahrens die Konsequenzen hinsichtlich des erweiterten Flächenbedarfs berücksichtigt werden. Steht nur eine begrenzte Menge an Flächen zur Verfügung, ergibt sich die Konsequenz, dass bei einer Umstellung auf Ökolandbau zugleich die Struktur der Flächennutzung bzw. der landwirtschaftlichen Produktion verändert werden muss. Um die Versorgung mit pflanzlichen Lebensmitteln sicherzustellen, müsste bei konstanter Flächenverfügbarkeit die Erzeugung tierischer Produkte (Fleisch und Milch) reduziert werden (vgl. Szenario II in Abschnitt 10.2)."
Und das bedeutet eine geringere Fleisch-Produktion und damit höhere Preise. Die der Durchschnitts-Konsument nicht zu zahlen bereit ist, der Bio-Konsument vielleicht doch. Böse gesagt :evil2: : der durchschnittliche Fleisch-Konsument kann oder will seinen Beitrag zum Klimaschutz nicht leisten. Ebensowenig der durchschnittliche Einkommensempfänger sein individuelles Einsparpotential nicht ausschöpft, den privaten Konsum klimafreundlicher zu gestalten. Das behaupte ich provokativ und pauschalisierend. :face:

Zur Bilanz im Beispiel Milch und Rindfleisch (s.u.) Die Ergebnisse sprechen nicht klar für Bio, beim Fleisch muss man die Unterschiede im Detail beachten.

Bild Bild

Zum o.g. Szenario 2 und zum Hauptaspekt des Reduktionspotential, der :
  • "Szenario II: Vollständige Umstellung auf klimaoptimierte Verfahren auf der deutschen landwirtschaftlichen Fläche
    Das Szenario II geht aus von der Frage: Wenn die Menge pflanzlicher Produktion zum menschlichen Verzehr konstant gehalten wird, wie viel tierische Produkte können dann auf der bisher genutzten landwirtschaftlichen Fläche noch erzeugt werden? Die pflanzliche Produktion wird hinsichtlich der erzeugten Mengen konstant gehalten und vollständig auf klimafreundliche Produktion umgestellt. Alle Moorböden werden wiedervernässt und aus der Nahrungsmittelproduktion herausgenommen. Die Tierhaltung wird auf Grundlage der verbleibenden Flächen betrieben, und zwar ebenfalls nach klimaoptimierten Verfahren. (S. 149) ...
  • Die Einbeziehung der Emissionen aus Moorböden in die Klimabilanzierung ist methodisch schwierig: Auf wie viele Jahre des nachfolgenden Ackerbaus soll die CO2-Freisetzung durch den Torfabbau bezogen werden? Wie ist mit den aktuellen Emissionen aus entwässerten Torfböden umzugehen? Das gleiche gilt in umgekehrter Richtung für anzurechnende Senkeneffekte beispielsweise des Humusaufbaus in Ackerböden. (S. 65) ..."
Bild Bild Bild

Die letzte hier dargestellte Tabelle 10.2 zeigt, dass vom Gesamtpotential von ~51% bereits ~28% (absolut; = 37 Millionen Tonnen CO2) auf die "Wiedervernässung von Hochmooren" entfällt. War davon schon mal in der politischen oder medialen Diskussion zu hören ? :uhoh:
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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#20 Ungelesener Beitrag von EdmundBlackadder » 22.12.2009 17:55

X1900AIW hat geschrieben:Böse gesagt :evil2: : der durchschnittliche Fleisch-Konsument kann oder will seinen Beitrag zum Klimaschutz nicht leisten. Ebensowenig der durchschnittliche Einkommensempfänger sein individuelles Einsparpotential nicht ausschöpft, den privaten Konsum klimafreundlicher zu gestalten. Das behaupte ich provokativ und pauschalisierend. :face:
Dafür den Nobelpreis von mir.
X1900AIW hat geschrieben: Die letzte hier dargestellte Tabelle 10.2 zeigt, dass vom Gesamtpotential von ~51% bereits ~28% (absolut; = 37 Millionen Tonnen CO2) auf die "Wiedervernässung von Hochmooren" entfällt. War davon schon mal in der politischen oder medialen Diskussion zu hören ? :uhoh:
Ja, medial, auf den hinteren Seiten der Süddeutschen, Radiosendern und Nachtsendungen im TV. Ja, politisch von der EU bis ins Rathaus, siehe BN-Papier. Wurde gerade bei unserem Moor gemacht. Jedoch nicht (hauptsächlich) wegen dieser Argumente, sondern wegen überregionaler Bedeutung dieses Vogelbrut und -durchzugsgebietes. Ich habe das im BN lange Jahre verfolgt.

Vor kurzem gab es da eine Sendung auf SWR2 und auch ähnliche Themen auf anderen Sendern.
SWR2 hat geschrieben:17.11.2009 8:30 Uhr
SWR2 Wissen
Moore als Klimaretter?
Naturschutz in Weißrussland
Von Johannes Kaiser
Sobald ein Moor entwässert wird und Sauerstoff in den Boden gelangt, zersetzt sich der Torf ? und das Treibhausgas Kohlendioxid entweicht. Weltweit gerät dabei genauso soviel CO² in die Atmosphäre wie durch den Flugverkehr. Eine Wiedervernässung von Mooren könnte diese Entwicklung stoppen ? ja sie sogar umkehren. In einem Modellversuch untersuchen deutsche Forscher jetzt in Weißrussland, wie viel Kohlenstoff unter Wasser gesetzte Moore speichern. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen später für den weltweiten Emissionshandel genutzt werden. Deshalb zeigt die weißrussische Regierung an dem Forschungsprojekt großes Interesse. Aber auch Indonesien, derzeit noch einer der größten Moorvernichter weltweit, soll für Wiedervernässungsprojekte gewonnen
werden.
Manuskript der Sendung als [PDF] Moore als Klimaretter? Naturschutz in Weißrussland
Bund Naturschutz hat geschrieben:Intakte wasserabhängige Schutzgebiete wie Auen und Moore spielen neben zahlreichen
anderen Funktionen auch für die Zielerreichung der WRRL eine bedeutende Rolle, sowohl
hinsichtlich der biologischen Komponenten (v.a. Fische) als auch hinsichtlich des
enormen Beitrags zur Gewässerqualität (Selbstreinigungskraft, natürlicher Grundwasserfilter,
Grundwasserneubildung, Wasserspeicher etc). Ihnen muss ein hoher Stellenwert
eingeräumt werden. Wir verweisen hierzu auch auf zahlreiche Programme Bayerns und des
Bundes, insbesondere das Auenprogramm (Bund, Bayern), das Moorentwicklungskonzept
(Bayern) und die Biodiversitätsstrategie (Bund, Bayern), die den Handlungsbedarf sowohl aus
Naturschutz-, aber auch aus Gründen des Ressourcenschutzes deutlich darstellen. Die hohe
Naturschutzrelevanz des Schutzes von Feuchtgebieten muss an dieser Stelle nicht betont werden,
sie ist hinlänglich bekannt (z.B. stehen 81% der 23 Biotoptypen der Feuchtlebensräume,
wie Moore, Sümpfe und Quellfluren auf der ?Roten Liste? Deutschlands, Feuchtgebiete gelten
als die weltweit mit am meisten gefährdeten Lebensräume). Betont werden muss aber an dieser
Stelle, dass gerade bei Erhaltung, Renaturierung und Dynamisierung von Feuchtgebieten extrem
hohe Synergieeffekte zwischen Naturschutz, WRRL und vielen anderen staatlichen
Zielen bis hin zum Klimaschutz (Moore!)
bestehen. Diese müssen verstärkt betont und umgesetzt
werden.
Quelle II. Stellungnahme zu den Entwürfen der Bewirtschaftungspläne Die Stellungnahme bezieht sich auf gesamt Bayern, im speziellen auf die bayerischen Anteile der Flusseinzugsgebiete Donau und Rhein.
Für weitere Lektüre siehe Google Suchergebnisse >wiedervernässung von torfflächen<

EDIT 23.12.2009
Klimakochbuch: Brutzeln gegen die Erderwärmung
Edmund
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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#21 Ungelesener Beitrag von oe-floppy » 26.12.2009 18:03

Sorry,

aber ich glaube nicht an den ganzen CO2-Irrsin. Für mich ist das alles Augenwischerei. Denn CO2 wird in ppm angegeben, und die Politiker sagen, dass 350ppm nicht überschritten werden sollte, wenn man die Erde noch retten will. 350ppm entspricht satten 0,035%. Und wenn ich mir überlege, dass IR-Strahlung von 800nm bis 1mm reicht, und von CO2 nur ein geringes Spektrum reflektiert wird, glaube ich noch weniger daran. Und die Glaubwürdigkeit wird in meinen Augen weiterhin dadurch verspielt, wenn man sich selbst einmal Gedanken darüber macht, auf wieviele Moleküle ein Photon auf dem Weg zurück ins All trifft, und wieviele davon wiederum CO2 sind.
Wenn es also tatsächlich einen vom Menschen verursachten Klimawandel gibt, dann höchstens durch die durch den Flugverkehr hervorgerufenen Kondensstreifen (was ich vermute). Hier handelt es sich um eine geschlossene und wunderbar reflektierende Schicht. Und jedes Schulkind weiß, dass es in der Nacht deutlich kälter wird, wenn der Himmel nicht bedeckt ist, bzw. dass es kälter wird, wenn man im Schwimmbad ist und eine Wolke vorbeizieht. Dass alle Welt vom Klimawandel spricht liegt meines Erachtens nur daran, dass die Medien das Thema aufbauschen und eine gewisse Forscherklientel um Fördermittel buhlt.
Einen Vorteil hat das ganze allerdings doch: Durch die scheinbare Angst vor einem Klimawandel wird der Verbrauch von Rohstoffen (insbesondere Öl und Gas) verringert, sodass die Abhängigkeit von Importen aus eventuell politisch instabilen Staaten sinkt. Aber weniger CO2 wird hierdurch allerdings nicht eingespart, wie man dem Durchschnittsbürger immer glaubhaft machen möchte. Produziert nämlich ein Windpark 2MW, und ein Kohlekraftwerk wird hierdurch in seiner Leistung gedrosselt (was aber so einfach auch nicht geht), so können die ungenutzten Emmissionszertifikate teuer an andere Firmen verkauft werden. Unterm Strich wird also durch den Handel mit Emmissionszertifikaten kein CO2 eingespart.
Wer also aktiv Umweltschutz bereiben möchte, der sollte wie schon angesprochen einfach mal weniger Fleisch essen oder sich sich langlebige Produkte zulegen, anstatt ständig seine Einrichtung/das Auto usf. zu wechseln. Von Energiesparlampen oder in Deutschland unrentablen Photovoltaikanlagen mal ganz abgesehen.


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hias
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Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#22 Ungelesener Beitrag von hias » 26.12.2009 19:30

@oe-floppy, gerade durch die Emmissionszertifikate wird CO2 eingespart. Jede Firma hofft möglichst viel davon verkaufen zu können, um an Geld zu kommen, während andere Firmen die bisher immer teuer eingekauft haben schauen, dass sie weniger für ihren CO2 Ausstoss zahlen müssen.

Txt.file

Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#23 Ungelesener Beitrag von Txt.file » 27.12.2009 16:43

@oe-floppy: such mal nach Studien und Betrachtungen, die nach dem 9/11 gemacht wurden. Die Aussagen, die ich kenne meinen: Dass es nachts auf einmal deutlich kühler wurde, weil sämtlicher Flugverkehr über NY eingestellt wurde.

Ansonsten steh ich de CO2 ja auch sehr kritisch gegenüber. Da gibts andre chemische Elemente die schlimmer sind (Methan, Ozon). Allerdings bin ich überzeugt, dass es einen Klimawandel gibt.

L3v3l0rd

Re: Warum kommt keiner auf diese Klimaschutzidee?

#24 Ungelesener Beitrag von L3v3l0rd » 18.01.2010 09:39

Hab einen interessanten Link der BBC News bzgl. der 10 größten Argumente/Gegenargumente bzgl. Klimaänderung (von 2007).
Auch schön: der Umgang der Medien mit Klimakatastrohenwarnungen.

Gruß, L3v3l

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