Gerne möchte ich euch hiermit die spannende Idee des Primzahlkreuzes vom deutschen Chemiker Dr. Peter Plichta* vorstellen und gemeinsam ausloten, inwiefern dieses Konzept bei der digitalen Verschlüsselung (etwa beim RSA-Verfahren) eine, gegebenenfalls revolutionäre, Rolle einnehmen könnte.
Das Primzahlkreuz basiert auf der Vorstellung einer spiralartigen Anordnung der Zahlenreihe auf Basis von 24 "Vektoren" (meine eigene Bezeichnung, laut KI für andere womöglich irreführend) bzw. "Strahlen" oder eben Segmente. Von den insgesamt 24 Vektoren können nur 8 Primzahlen enthalten, während die anderen 16 grundsätzlich keine Primzahlen zulassen. Grafisch veranschaulicht ergibt sich daraus die geometrische Form eines auseinanderlaufenden Kreuzes:


Gute animierte Darstellung:

Dies würde ja bedeuten, dass Primzahlen nach einem bestimmbaren Muster verteilt sind und kryptographische Primzahl-Prozesse nun vielfach effizienter nur noch auf diesen daraus ableitbaren 8 Vektoren (hauptsächlich) durchgeführt werden müssten?
Als von außerhalb kommend (geisteswissenschaftliche Ausbildung) ließ ich mir die Tragweite davon zunächst von der KI (chatgpt) bestätigen. Laut ihr sei das, wenn wirklich zutreffend, vergleichbar mit der Entdeckung des RSA-Algorithmus in den 1970ern von der Bedeutung und den Folgen für die Kryptographie.
Die beiden einzigen Ausnahmen bilden die Zahlen 2 und 3. Plichta begründet das zahlentheoretisch in seinem ausführlichen Werk. Jedenfalls ist wohl noch keine andere Primzahl entdeckt worden, die nicht von einem der 8 Strahlen gesonnt würde

Um eine Analogie herzunehmen:
Mir scheint, als hätte uns im Mittelalter ein Fernreisender eine Karte des noch unerschlossenen Kontinentes Amerika überreicht. Möge ein Mutiger das Segel setzen und diese Überfahrt wagen!
*Weiterführendes dazu:
https://www.plichta.de/plichta/das-prim ... ie-zahl-24 (ausführlich)
https://www.maeckes.nl/Getallencirkel%2 ... %20DE.html (oben kann man sich durch 6 kurze Erklärungen durchklicken)
Das Primzahlkreuz. Band I: Im Labyrinth des Endlichen. Quadropol Verlag, Düsseldorf 1991 (insgesamt 4 Bände)
PS: Bitte bedenkt, dass die neue Tiefe vieler Vordenker schon oft erst lange Zeit nach ihrem Wirken verstanden wurde