Medikament gegen AIDS gefunden?

Projektunabhängige Entdeckungen, Forschungen und Spekulationen
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frank
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#193 Ungelesener Beitrag von frank » 13.04.2005 13:44

Verheugen: Ausländische Forscher in Deutschland nicht willkommen
Hamburg (ots) - EU-Kommissar Günter Verheugen hat die Einstellung der deutschen Gesellschaft gegenüber ausländischen Forschern kritisiert. Ein junger Inder oder Chinese, der die Wahl zwischen einem amerikanischen und einem deutschen Forschungsinstitut habe, werde sich bei gleichen materiellen Bedingungen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht für Deutschland entscheiden, sagt Verheugen in der ZEIT: "Weil er weiß, dass er in Wahrheit nicht willkommen ist." Deutschland selbst werde wegen seiner demographischen Entwicklung in Zukunft nicht mehr genügend Forscher und Wissenschaftler hervorbringen. Deshalb sehe er "ein riesiges Problem" auf das Land zukommen, wenn sich in Deutschland das Verhalten der Gesellschaft gegenüber so genannten Ausländern nicht grundlegend ändere.
Gleichzeitig fordert der aus Deutschland stammende Politiker im ZEIT-Interview, die Bewilligung von EU-Anträgen stark zu vereinfachen. Heute müsse man für das Ausfüllen eines zweiseitigen Formblattes eine Anleitung von 200 Seiten lesen, so Verheugen: "Wenn Europa jetzt in einem dramatischen weltweiten Wettbewerb um einen Spitzenplatz bei Forschung und Innovation kämpft, können wir uns so etwas nicht erlauben."
Im Rahmen der so genannten Lissabon-Strategie für Innovation und Wachstum, für deren Umsetzung Verheugen verantwortlich ist, hat die Europäische Kommission vergangene Woche angekündigt, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im neuen EU-Haushalt zu verdoppeln.

aalerich

#194 Ungelesener Beitrag von aalerich » 13.04.2005 22:27

frank hat geschrieben:Deutschland selbst werde wegen seiner demographischen Entwicklung in Zukunft nicht mehr genügend Forscher und Wissenschaftler hervorbringen.
Wow!
Der geniale Sozialdemokrat Verheugen hat die wahre Ursache der katastrophalen Pisa-Zustände entlarvt, die Demographie! Daß seit Jahren Massen von Analphabeten, die nun wirklich nicht als Wissenschaftler taugen, die deutschen Schulen verlassen muß aber nicht zum Problem werden. Die brillianten Denker der SPD sagen: Deutsche! Überlaßt das Denken einfach den sogenannten Ausländern! (Eine andere Wahl habt Ihr sowieso nicht, dafür sorgen wir schon. Bisher läuft es ja sehr erfolgreich. Gewöhnt Euch daran!)

Nur mal so als kleiner Einwurf meinerseits...

Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich...
aalerich

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frank
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#195 Ungelesener Beitrag von frank » 14.04.2005 16:30

Medikament scheint Alzheimer Ausbruch zu verzögern
Boston (dpa) - Der Ausbruch der gefürchteten Gedächtnisschwäche Alzheimer lässt sich mit einem Medikament möglicherweise erstmals um mehrere Monate hinausschieben. In einer Studie an Patienten mit «leichten kognitiven Beeinträchtigungen» führte der Wirkstoff Donepezil dazu, dass die Demenzerkrankung später diagnostiziert wurde als bei nicht behandelten Probanden, berichten amerikanische Ärzte in der Online-Ausgabe des Fachblatts «New England Journal of Medicine» vom Donnerstag. Stoppen lasse sich die Krankheit jedoch auch mit diesem Medikament nicht.
Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr bis zu 200 000 Menschen neu an dem Demenzleiden, das vor allem alte Menschen trifft. Weltweit sind es nach Zahlen des Kompetenznetzes Demenzen 2,5 Millionen.
Nicht alle Patienten, die unter «leichten kognitive Beeinträchtigungen» leiden, entwickeln im Laufe ihres Lebens Alzheimer. Die Forscher um Ronald Petersen von der Mayo-Klinik in Rochester (US-Staat Minnesota) hatten in ihrer Studie insgesamt 769 dieser Patienten über drei Jahre mit Donepezil, Vitamin E oder einem Scheinmedikament (Placebo) behandelt. Finanziert wurde die Studie vom US-Bundesinstitut für Alternsforschung mit Unterstützung der Pharmafirmen Pfizer und Eisai sowie des Vitaminherstellers DSM Nutritional Products.
Diejenigen Probanden, die das Medikament Donepezil bekamen, hatten im ersten Jahr ein geringes Risiko, an Alzheimer zu erkranken, als die Patienten aus der Placebo-Gruppe. Vitamin E beeinflusste den Zeitpunkt des Auftretens von Alzheimer nicht. Wie die Forscher weiter fanden, zahlte sich die Behandlung insbesondere für diejenigen Patienten aus, die in ihrem Erbgut ein bestimmtes Gen mit dem Namen Apolipoprotein E4 trugen. Bei ihnen verzögerte das Medikament den Ausbruch der Erkrankung um bis zu drei Jahre. Aus früheren Untersuchungen war bekannt, dass dieses Gen mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko verbunden ist.
Insgesamt war die Zahl an Alzheimer-Patienten am Ende des Untersuchungszeitraumes in allen Gruppen gleich hoch. Die Ergebnisse rechtfertigten keine klare Empfehlung für eine generelle Vorbeugung mit Donepezil bei Menschen mit «leichten kognitiven Beeinträchtigungen», schreiben die Wissenschaftler. Mehr als auf das Medikament selber setzen die Forscher auf das zu Grunde liegende Konzept, dass sich in ihrer Studie andeutet: schon früh zu versuchen, den Ausbruch der Krankheit möglichst lange aufzuhalten. Ihre Untersuchung bilde die Grundlage, um künftig in dieser Hinsicht auch andere Medikamente zu testen, schreiben die Forscher.
Donepezil ist ein so genannter Acetycholinesterase-Hemmer. Der Wirkstoff verzögert den Abbau des Nervenbotenstoffs Acetylcholin. Der Mangel an diesem Botenstoff im Gehirn von Alzheimer Patienten macht sich durch zunehmende Lern- und Gedächtnisstörungen bemerkbar. In Deutschland ist das Medikament seit 1987 zur Behandlung von leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz zugelassen.
(Internet: Kompetenznetz Demenzen: www.kompetenznetz-demenzen.de)


Anmerkung: Wenn jemand erklären kann, was unter "leichten kognitiven Beeinträchtigungen" zu verstehen ist, würde das den Informationsgehalt des Artikels deutlich erhöhen. BTW: FAD hat auch ein Alzheimer Projekt ;)

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Zahmekoses
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#196 Ungelesener Beitrag von Zahmekoses » 15.04.2005 09:09

frank hat geschrieben:Anmerkung: Wenn jemand erklären kann, was unter "leichten kognitiven Beeinträchtigungen" zu verstehen ist, würde das den Informationsgehalt des Artikels deutlich erhöhen. BTW: FAD hat auch ein Alzheimer Projekt ;)
leicht kognitive Beeinträchtigungen kann man auch als "leicht kognitive Störung"/"Mild Cognitive Impairment"(MCI) verstehen und besitzt den ICD-10-Code F06.7, gehört also der Kategorie F06 ("sonstige psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit") an.

nachdem ich noch ein bisschen gegoogelt habe ich noch einige Punkte gefunden, die man evtl als "Symptome" oder eher "typische Anzeichen" bezeichnen kann:

- Subjektive Gedächtnisprobleme, von einer Kontaktperson bestätigt
- Beeinträchtigte Gedächtnisleistung bezogen auf Bildung und Alter (Neuropsychologische Testleistung 1,5 SA schlechter als Altersnormwerte)
- Normale allgemeine kognitive Leistung
- Normale Aktivität des täglichen Lebens (Beeinträchtigung bei nur bei komplexen Alltagsaufgaben)
- Keine Demenz (entspricht etwa folgenden Werten bekannter Testskalen: CDR 0,5 und MMSE >26)

und weils so schön ist auch noch nen kleinen "Beschreibungstext" zur MCI ;)

Leichte kognitive Störung (MCI)
Die Beziehung zwischen Gedächtnisproblemen einerseits, Gedächtnisschwächen im Rahmen einer leichten kognitiven Störung und einer beginnenden Alzheimer-Krankheit andererseits ist auch heute noch nicht exakt geklärt. Bei MCI liegt eine subjektiv empfundene kognitive Minderleistung vor, die im neuropsychologischen Test auch Lern- und Gedächtnisstörungen zeigt, aber noch nicht die Demenzkriterien erfüllt. Dieser Zustand kann sich bei vielen Betroffenen durch Hirnleistungstraining oder psychosoziale Maßnahmen stabilisieren oder sogar bessern. Rund 15 Prozent der Patienten entwickeln jedoch innerhalb eines Jahres AK-Merkmale. Alle Alzheimer-Patienten durchlaufen jedoch den Weg von der völlig asymptomatischen über die subklinische Phase bis zum Demenzbeginn (Prädemenz).

Man kann MCI also wahrschl. als eine Art "evtl. Vorstufe" von der AK bezeichnen. Evtl. weil die MCI-Patienten nicht gewzungenermaßen die AK entwickeln müssen.

hoffe, das konnte irgendwie helfen *gg*

ciao
Zahme

Quelle des ICD-Codes: das ICD-10 Buch was neben mir liegt *g* aber auch im Internet, zB hier: DIMDI
Quelle der Punkte und des Beschreibungstextes:
http://www.at.mos.info/dynasite.cfm?dss ... aid=377110 (per Copy&Paste zu nutzen, scheint sonst nicht zu funktionieren)
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#197 Ungelesener Beitrag von frank » 19.04.2005 10:20

Gezeiten auch in unterirdischem See der Antarktis
Dresden (dpa) - Der riesige Vostok-See unter dem antarktischen Eis hat Gezeiten wie die Ozeane. Das haben Messungen deutscher, russischer und japanischer Forscher per Satellit und vor Ort erstmals belegt. Die Oberfläche des unterirdischen Sees hebt und senkt sich demnach abhängig von der Stellung der Erde zu Sonne und Mond um ein bis zwei Zentimeter. «Diese Effekte sind im Vergleich zu denen in Ozeanen zwar klein, aber dennoch über der Eisoberfläche gut messbar», sagte der Koordinator der Polarforschung der deutschen Hochschulen, Reinhard Dietrich von der Universität Dresden.
«Wir gehen davon aus, dass die Schwankungen des Wasserpegels einen Pumpen-Effekt und damit eine Zirkulation innerhalb des Sees in Gang halten», berichtete Dietrich. Dies gelte als wichtige Bedingung für das Überleben von Mikroorganismen. Möglicherweise existiere der See unter dem ewigen Eis seit mehreren Millionen Jahren isoliert von der Erdatmosphäre. Wissenschaftler schließen das Vorkommen urzeitlicher Mikroorganismen nicht aus. «Bei einer früheren Bohrung bis in 3600 Meter Tiefe wurden Mikroben im Eis dicht über dem See nachgewiesen», sagte Dietrich. Deren genaue Herkunft sei jedoch umstritten.
Der mehr als 1000 Meter tiefe Lake Vostok liegt unter 4000 Meter dickem Eis und 1000 Kilometer von der Küste entfernt. Mit einer Länge von etwa 250 Kilometern und einer Breite von rund 50 Kilometern ähnelt er in der Ausdehnung dem amerikanischen Ontario-See, seine Oberfläche ist rund 25 Mal größer als die des Bodensees. Bereits in den 1960er Jahren berichteten Forscher sowjetischer Expeditionen über Senken, die gefrorenen Seen ähnelten. Von 1968 an gaben Radarmessungen weitere Hinweise. Satellitendaten aus den 90er Jahren zeigten schließlich den See.
Die Entnahme von Wasser- und Sedimentproben aus dem Vostok-See werde vorbereitet, sagte Dietrich. Bislang sei darauf verzichtet worden. Experten hatten die Verschmutzung des Wassers und das Einschleppen von Mikroben von der Erdoberfläche befürchtet.

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#198 Ungelesener Beitrag von frank » 19.04.2005 11:20

Luftverschmutzung schwächt Sonne über China
Peking/Washington (dpa) - Durch die steigende Luftverschmutzung scheint die Sonne in China nicht mehr so stark wie früher. Die direkte Sonneneinstrahlung ist von 1961 bis 1990 um rund 20 Prozent gesunken, wie Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften im Fachjournal «Geophysical Research Letters» (DOI: 10.1029/2004GL022322) berichten. Sie machen dafür Ruß, Staub und Partikel in der Luft verantwortlich. Auch die monatliche Sonnenscheindauer schrumpfte demnach zwischen 1961 und 2000 um etwa 5 Prozent. Besonders im dicht bevölkerten und wohlhabenderen ostchinesischen Küstengürtel, wo die meiste Industrie angesiedelt ist, komme die Sonne schlechter durch.
Die Forscher analysierten die Sonnenstrahlungsdaten chinesischer Messstationen aus mehreren Jahrzehnten. Die diffuse Sonnenstrahlung, die aus dem Streulicht der Erdatmosphäre besteht, zeigte dabei keinen statistitisch signifikanten Trend. Für die Streuung sind außer den Luftmolekülen selbst auch kleine Staubteilchen in der Atmosphäre verantwortlich. Diffuse und direkte Strahlung zusammen, die so genannte Globalstrahlung, nahmen zwischen 1965 und 1988 um mehr als zehn Prozent ab. Danach ist die Globalstrahlung vorübergehend wieder angestiegen. Zum aktuellen Trend machen die Forscher - zum Teil wegen Datenmangels - keine Aussagen.

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#199 Ungelesener Beitrag von SpeedKing » 19.04.2005 11:40

dpa hat geschrieben:Durch die steigende Luftverschmutzung scheint die Sonne in China nicht mehr so stark wie früher. Die direkte Sonneneinstrahlung ist von 1961 bis 1990 um rund 20 Prozent gesunken[...]
Ähnliches gilt für Deutschland - nicht (mehr) aufgrund der Luftverschmutzung, sondern wegen der Kondensstreifen der Passagierjets.

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#200 Ungelesener Beitrag von www.rekorn.de » 19.04.2005 19:57

kondensstreifen bleiben aber nur kurz und wenn ich hier über berlin kucke seh ich kaum welche...
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#201 Ungelesener Beitrag von SpeedKing » 19.04.2005 21:03

www.rekorn.de hat geschrieben:kondensstreifen bleiben aber nur kurz und wenn ich hier über berlin kucke seh ich kaum welche...
Die sieht man natürlich nur, wenn darunter keine Regenwolken rumhängen...
Kondensstreifen sind natürlich auch dann noch vorhanden und wirken noch, wenn man sie vom Boden aus nicht mehr sieht.

Auf den Hauptflugrouten nimmt die Sonnenstrahlung um bis zu 20% ab, im Deutschlandmittel aber wohl nur um 0,5%. Ich finds trotzdem heftig.

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#202 Ungelesener Beitrag von www.rekorn.de » 19.04.2005 22:19

hm, find ich nicht grad schlimm. 0,5%... eine kleine wolke mehr am himmel...
der flugverkehr mit den ganzen abgasen macht mir mehr angst. und nicht umsonst sind die sonnenuntergänge in den städten besonders schön (rot).
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#203 Ungelesener Beitrag von huraxprax » 19.04.2005 23:00

also bei uns verschwindet sie Sonne im Smog von Mannheim bevor man sie untergehen sieht

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#204 Ungelesener Beitrag von www.rekorn.de » 20.04.2005 05:54

durch die staubpartikel, wird der kurzwellige anteil des lichtes (also blau) mehr gestreut als das langwellige (rot) dadurch ist in smoggebieten der sonnenuntergang besonders schön anzuschaun...
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