SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

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Jürgen
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SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#1 Ungelesener Beitrag von Jürgen » 10.04.2023 20:03

Hi,

in einem ca. 3 Jahre alten Rechner kriege ich seit Update auf Opensuse Leap 15.4 (Linux) bein Start immer eine Meldung
Das Speichergerät CT500P1SSD8 (‘/dev/nvme0n1’) wird wahrscheinlich bald ausfallen.
Der Rechner ist in den 3 Jahren fast permanent an gewesen (mit Leap 15.3 - da wwurde die Platte noch nicht überwacht, zumindest kam da keine Meldung). Während der ganzen Zeit lief auch Boinc mit diversen Projekten, der Rechner wurde aber auch für andere rechenintensive Sachen (Mandelbrot, Pov-Ray) verwendet.
Die Smart-Ausgabe siehe Anhang.

Auffallend ist dabei die Anzahl geschriebener Daten

Code: Alles auswählen

Data Units Read:                       57,186,433 [29.2 TB]
Data Units Written:                 2,524,052,268 [1.29 PB]
Was kann da die Ursache sein?
Sind Boinc-Projekte bekannt, die die Platte dermaßen zumüllen?
Wo kann man sonst noch suchen?
Dateianhänge
fehler.zip
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Stiwi
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Re: SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#2 Ungelesener Beitrag von Stiwi » 10.04.2023 20:50

Einige Projekte auf jedenfall. Kann man also nicht so pauschal sagen sondern kommt aufs Projekt an.
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Jürgen
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Re: SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#3 Ungelesener Beitrag von Jürgen » 10.04.2023 21:06

Gerechnet wurde vorallem
- WCG (ARP, OPN, MCM, MIP)
- Primegrid
- Gpugrid
- Numberfields


Aber kommt da wirklich soviel zusammen, um eine SSD zu "verbrauchen". Noch läuft die, aber lt. den SMART-Werte ist die schon 12x über der max. Schreibrate. D.h. die Schreibkapazität ist schon nach weniger als einen halben Jahr überschritten worden. Und warum ist nur die Schreibrate so hoch. Werden da Leichen angelegt, die nie wieder gelesen werden ???
Fragen über Fragen :-?
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Re: SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#4 Ungelesener Beitrag von gemini8 » 10.04.2023 21:21

Es gab Diskussionen in mehreren Foren darüber, dass einige Applikationen Unmengen an Daten schreiben.
Natürlich weiß ich gerade keins mehr, aber ich könnte dazu hier bei uns etwas gepostet haben.
Je größer eine SSD, desto länger sollte es dauern, bis Probleme auftreten.
Und die Qualität der SSD macht natürlich auch etwas aus.

Es gibt die Möglichkeit, das BOINC Verzeichnis auf einer Festplatte (oder weiteren SSD) abzulegen und von dort aus einzubinden.
Siehe im CPDN Forum.
Gruß, Jens
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Re: SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#5 Ungelesener Beitrag von gemini8 » 10.04.2023 21:27

Manchmal funktioniert mein Gedächtnis! :-)
Klick.

*edit*
Und ich erinnere mich an entsprechende Diskussionen, in denen es darum ging, dass Rosetta so viel auf der Platte herumkritzelt.
*end edit*
Gruß, Jens
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Stiwi
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Re: SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#6 Ungelesener Beitrag von Stiwi » 10.04.2023 21:43

Jürgen hat geschrieben:
10.04.2023 21:06
Gerechnet wurde vorallem
- WCG (ARP, OPN, MCM, MIP)
- Primegrid
- Gpugrid
- Numberfields


Aber kommt da wirklich soviel zusammen, um eine SSD zu "verbrauchen". Noch läuft die, aber lt. den SMART-Werte ist die schon 12x über der max. Schreibrate. D.h. die Schreibkapazität ist schon nach weniger als einen halben Jahr überschritten worden. Und warum ist nur die Schreibrate so hoch. Werden da Leichen angelegt, die nie wieder gelesen werden ???
Fragen über Fragen :-?
Also zumindest die GPU-Variante von OPN verursacht massive Schreiblast. EIne ARP-Wu braucht ja schon allein Entpackt 1,5gb.
Teilweise kann man es wohl reduzieren wenn man die Checkpoint-Zeit erhöht.
Dazu kommt dass die neueren Rechner deutlich mehr Kerne haben als früher also wird auch mehr geschrieben.

Gibt aber auch leider keine Liste was wie viel schreibt. Theoretisch können es aber auch andere Programme gewesen sein, musst man leider manuell prüfen. 1,2 PB in 3 Jahren ist schon ne Menge da miusst du ja pro Tag nen Terabyte geschrieben haben.7

Edit: Quelle für OPNG https://worldcommunitygrid.org/forums/w ... 9_offset,0
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Re: SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#7 Ungelesener Beitrag von Yeti » 10.04.2023 23:02

Also ich habe Zweifel, daß das aus BOINC heraus so massiv verursacht wurde.

Ich rechne seitdem Atlas@Home existiert hier mit; ganz viele Jahre in der VB-Version, die ja auch Unmengen an Gigabytes durchschiebt. Zusätzlich wird auch OPNG gerechnet, der Rechner sollte ziemlich sicher schon 3 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben.

BOINC hat eine eigene SSD und hat bisher weniger als 200 GB geschrieben.
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Re: SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#8 Ungelesener Beitrag von dhh » 11.04.2023 06:25

Keines der vier von Dir aufgeführten BOINC-Projekte ist mir bislang als über Gebühr schreibintensiv aufgefallen. Und wie schon hier gesagt wurde, um in drei Jahren eine SSD über das Maximum an Schreibvorgängen zu treiben muss viel(!) geschrieben werden. Einfach mal in den Systemstatistiken nachsehen wieviel aktuell geschrieben wird könnte einen Hinweis liefern.

Auch indirekt kann Schreiblast entstehen: Logdaten (was aber auffallen sollte) und vor allem auch wenn bei zu knappen Arbeitsspeicher auf die SSD "ge-swapped" wird. Bei letzterem können leicht ein paar TB pro Tag zusammen kommen. Aber eigentlich sollte ein derart belasteter Computer auch durch zähe Antwortzeiten auffallen.

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Re: SSD kaputtgeschrieben - Ursachensuche

#9 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 11.04.2023 10:05

Dass BOINC diese angebliche Schreiblast verursacht haben soll, möchte ich ehrlich gesagt auch mal ausschließen.
Ich habe seit vielen Jahren SSDs im Dauereinsatz und dabei extrem viele Projekte gerechnet. Noch nie ist da was ausgefallen oder wurde auch nur angemahnt künftig auszufallen. :roll:

Michael.
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