E-Petition zu Distributed Computing online!
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
Habe gerade phoenix geschaut.....
da läuft ne sendung "Bundestag live" hier ist gerade der Bericht des Petitionsausschuss 2008
vorgestellt wurden. war ganz interressant.
Die idee mit der Online-Petition haben die Parlamentarier von einem anderen Europäischen
Land abgekupfert.(welches land das war? da war ich gerade auf dem wc )
eine Erwähnung unsere Petition war leider net dabei
da läuft ne sendung "Bundestag live" hier ist gerade der Bericht des Petitionsausschuss 2008
vorgestellt wurden. war ganz interressant.
Die idee mit der Online-Petition haben die Parlamentarier von einem anderen Europäischen
Land abgekupfert.(welches land das war? da war ich gerade auf dem wc )
eine Erwähnung unsere Petition war leider net dabei
- Uwe Sänger Herzke
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
Da das Ganze zunächst auf einem Server in Edinburgh lief, vermute ich mal, das Originalland war Schottland.duftkerze hat geschrieben:Die idee mit der Online-Petition haben die Parlamentarier von einem anderen Europäischen
Land abgekupfert.(welches land das war? da war ich gerade auf dem wc )
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
Tja, heute kam die Absage: hauptsächlich wegen Sicherheitsbedenken. Wenn ich meinen uralten Scanner wieder zum laufen bringe, scanne ich's ein.
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
schei e
Man kann nicht alles auf einmal tun.Aber man kann alles auf einmal lassen.
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
..war leider zu erwarten. Für manche Dinge ist die Zeit einfach noch nicht reif.
Michael.
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Fördern, kooperieren und konstruieren statt fordern, konkurrieren und konsumieren.
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
Die Begründung ist nun auch online abrufbar: Download "0331.pdf"
Auszug aus der Begründung:
Auszug aus der Begründung:
Zum Verständnis noch einmal der Text der "Petition: Behörden und Verwaltungsverfahren - Rechnerkapazität für Forschung vom 05.11.2008":Tatsächlich ist es so, dass normale Arbeitsplatzrechner größtenteils nur mit unter 10 vom Hundert ihrer Leistungsfähigkeit genutzt werden. Unabhängig davon ist es ein Anliegen des Bundes, den Forschungs- und Technologiestandort Deutschland zu fördern.
Der Petitionsausschuss kann zwar die Argumentation und das mit der Petition verfolgte Anliegen prinzipiell nachvollziehen, entscheidende Argumente sprechen jedoch gegen eine solche Strategie:
An erster Stelle sind hier Fragen der IT-Sicherheit zu berücksichtigen, denn die Informationstechnik der Bundesverwaltung ist mittels eines eigenen Intranets - dem Bundesverwaltungsnetz - miteinander vernetzt. Innerhalb dieses Netzes sowie hinsichtlich der Verbindungspunkte in das Internet wurden Maßnahmen ergriffen, um den Sicherheitsanforderungen der Bundesverwaltung gerecht zu werden. Damit sind prinzipbedingt sämtliche Rechner der Bundesregierung Teil einer sicherheitskritischen Infrastruktur; einzelne ?nicht-sicherheitskritische? Rechner sind nicht vorhanden. Technisch wäre damit eine Nutzung nur mit relativ hohem Aufwand sowie einem erhöhten Sicherheitsrisiko möglich.
Neben diesen Aspekten müssen weiterhin auch finanzielle und ökologische Aspekte betrachtet werden. Aktuelle Prozessoren sind so konzipiert, dass sie bei nur geringer Belastung in einen Stromsparmodus fahren. Prinzipbedingt würde jedoch die Nutzung zum Verteilten Rechnen zu einer dauerhaften vollständigen Auslastung des Computers führen, was wiederum sowohl steigenden Energieverbrauch und damit steigende Stromkosten als auch einen stärkeren Verschleiß der jeweiligen Hardware verursacht.
QuelleText der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, die Rechenkapazitäten von Computern der Bundesbehörden, welche sich in nicht sicherheitskritischen Bereichen befinden, für Zwecke der öffentlichen Forschung und Entwicklung zur Verfügung zu stellen.
Begründung
Forschungs- und Entwicklungsarbeit finden heute fachgebietsübergreifend zunehmend ausgehend von computergestützten Simulationen statt. Der Ausbau der flächendeckend verfügbaren Rechenkapazitäten wurde - beispielsweise im Rahmen der D-Grid-Initiative - zwar bereits erheblich gesteigert, entspricht jedoch weiterhin bei weitem nicht den benötigten Kapazitäten.
Im Rahmen des Verteilten Rechnens ("distributed computing", bzw. "grid computing") ist es möglich, auch Standardcomputer, wie sie sich zu Zehntausenden unausgelastet in öffentlichen Einrichtungen befinden, zu Netzwerken zusammenzuschließen und für die wissenschaftliche Forschung bereitzustellen. Mit geringem Aufwand ließe sich somit eine erhebliche Erweiterung der computergestützten Forschungskapazitäten in Deutschland erreichen.
- Michael H.W. Weber
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
Hmmm, die Gegenargumantation scheint mir bezügl. des Energiekostenarguments eher haltlos zu sein, denn
(1) Kaufe ich dem Bundestag nicht ab, daß auf Behörden ausschließlich energieeffiziente neue CPUs im Einsatz sind. Wenn das tatsächlich nicht so ist, dann wird hier Energie verblasen ohne Nutzen.
(2) Wenn es nun doch so wäre, daß nur energieeffiziente CPUs im Einsatz wären, dann wäre die Argumentation ebenfalls hinfällig, denn z.B. BOINC läßt sich doch so konfigurieren, daß es nur rechnet, wenn der Rechner in Benutzung ist. Ergo würde im "idle mode" die Kiste normal in den "sleep mode" gehen und beim Textverarbeiten z.B. würde sie unter Vollast parallel zur Arbeit BOINC laufen haben und damit die aufgewandten Energiekosten effizienter einsetzen, als bislang. Und darum ging es uns.
(3) Das Sicherheitsargument ist ohnehin nicht ernst zu nehmen, denn es gibt keine sicheren Netze. Auch nicht das der Bundesministerien. Also schadet auch ein angemessen angepaßte Bundes-DC-Netzwerk nicht weiter. Oder anders gesagt: Wenn ich vermeiden möchte, daß Bakterien meine Lunge betreten, muß ich das Atmen letztlich einstellen.
Michael.
(1) Kaufe ich dem Bundestag nicht ab, daß auf Behörden ausschließlich energieeffiziente neue CPUs im Einsatz sind. Wenn das tatsächlich nicht so ist, dann wird hier Energie verblasen ohne Nutzen.
(2) Wenn es nun doch so wäre, daß nur energieeffiziente CPUs im Einsatz wären, dann wäre die Argumentation ebenfalls hinfällig, denn z.B. BOINC läßt sich doch so konfigurieren, daß es nur rechnet, wenn der Rechner in Benutzung ist. Ergo würde im "idle mode" die Kiste normal in den "sleep mode" gehen und beim Textverarbeiten z.B. würde sie unter Vollast parallel zur Arbeit BOINC laufen haben und damit die aufgewandten Energiekosten effizienter einsetzen, als bislang. Und darum ging es uns.
(3) Das Sicherheitsargument ist ohnehin nicht ernst zu nehmen, denn es gibt keine sicheren Netze. Auch nicht das der Bundesministerien. Also schadet auch ein angemessen angepaßte Bundes-DC-Netzwerk nicht weiter. Oder anders gesagt: Wenn ich vermeiden möchte, daß Bakterien meine Lunge betreten, muß ich das Atmen letztlich einstellen.
Michael.
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
Das Sicherheitsproblem wird daran liegen, dass man sich da ein Scheunentor öffnet. Man kann ziemlich gut kontrollieren, dass ein Nutzer keine Malware aus dem WWW runterlädt oder per eMail bekommt. Wenn man jetzt allerdings BOINC erlaubt, von einem potentiell hackbaren Server ausführbare Programme runterzuladen und diese auch zu starten, muss man diese Programme jedesmal manuell auf Gefährlichkeit überprüfen. Das wird also einfach am Arbeitsaufwand scheitern.
Vielleicht hätten wir eher in die Richtung "Behördenrechnerkapazitäten ausgewählten deutschen Universitäten zur Verfügung stellen, die einen verantwortlichen abstellen, der darauf achtet, dass da nichts böses auf die Rechner kommt" argumentieren sollen. Naja beim nächsten mal, wenn das VM-Teil fertig ist.
Vielleicht hätten wir eher in die Richtung "Behördenrechnerkapazitäten ausgewählten deutschen Universitäten zur Verfügung stellen, die einen verantwortlichen abstellen, der darauf achtet, dass da nichts böses auf die Rechner kommt" argumentieren sollen. Naja beim nächsten mal, wenn das VM-Teil fertig ist.
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
An die Unis hatte ich zunächst auch gedacht, die fallen aber in die Zuständigkeit der Länder, da hat der Bundestag nichts zu sagen.
Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
Ah Ok aber die Rechner die beim Bund stehen, Universitäten in den Ländern zur Verfügung zu stellen, sollte doch trotzdem Bundaufgabe sein, oder? Föderalismus... pah... in Brasilien sind die Bundesstaaten so groß wie Deutschland.
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Re: E-Petition zu Distributed Computing online!
Da gibts wieder 1000 rechtliche Probleme, weil die Beziehungen zwischen Bund und Ländern im Bereich Bildung völlig verpfuscht sind. Wenn's nach mir ginge, wäre Bildung auch Bundessache (auch aus anderen Gründen wie wirklich vergleichbaren Abschlüssen und Studienbedingungen), aber wer fragt mich schon?nico hat geschrieben:Ah Ok aber die Rechner die beim Bund stehen, Universitäten in den Ländern zur Verfügung zu stellen, sollte doch trotzdem Bundaufgabe sein, oder? Föderalismus... pah... in Brasilien sind die Bundesstaaten so groß wie Deutschland.