Angriff auf den Irak?

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Michael H.W. Weber
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Angriff auf den Irak?

#1 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 24.01.2003 10:52

Also mir brennt das ja schon einige Zeit unter den Nägeln und jetzt laß' ich es einfach mal heraus.

Auf Basis der Tatsache, daß Bush ein ehemaliger Ölbaron ist und nach Übernahme der Regierung auch alle wichtigen Ämter mit Ölbaronkollegen hat besetzten lassen, unterstelle ich den Amerikanern ganz unverblümt, daß sie im Irak nichts anderes vor haben, als die Ölfelder zu assimilieren (Grund siehe unten). Die Waffeninspektoren haben nichts Nennenswertes gefunden. Ich kann mich auch nicht entsinnen, daß der Irak je als Ausgangspunkt für Terroristenausbildung wentlarvt worden wäre.
Ich gehe davon aus, daß die Ölpreise nach erfolgreicher Übernahme des Irak ganz massiv sinken werden (Schätzungen gehen von 15$ pro Barrel aus - ich glaube, das ist fast die Hälfte dessen, was momentan gezahlt wird). Das wird die Weltwirtschaft (= verschwenderische amerikanische Wirtschaft) enorm beflügeln. Darauf sind die Brüder aus. Und Saddam mag eh keiner (mich eingeschlossen). Das Problem wird nur sein, daß selbiger die Ölfelder eher anzünden wird, als sie den Amerikanern zu überlassen. Er muß wissen, daß er nicht gewinnen kann, was kümmern ihn also die Ölfelder?

Ich finde weiterhin sehr interessant, daß die Amerikaner von uns Deutschen eine "leadership"-Position in Europa erwarten. Ich bin auch froh, daß Schröder Ihnen diesen Wunsch erfüllt, und klar Position gegen die Amerikaner in dieser Sache bezieht. :lol: Während Bush mit "leadership"-Position eigentlich das bedingungslose Unterstützen amerikanischer Interessen meinte, gewinnt Europa - iniitiiert durch die BRD - sein Selbstbewußtsein zurück. Wurde auch Zeit.

In der gestrigen Monitorsendung fand' ich es in diesem Zusammenhang sehr aufschlußreich, daß die schriftlich festgehaltenen Szenarien eines Irakkrieges stets den Begriff Ölfelder enthielten. Ich dachte, es ginge um das Eindämmen eines wahnsinnig gewordenen Massenvernichtungsmittelproduzenten? Komisch, oder?

In Kürze wird übrigens ein Dokumentarfilm von Michael Moore in den Kinos erscheinen, den ich DRINGEND jedem anzusehen anraten würde. Da kann man mal das wahre Wesen der amerkanischen Geschichte zusammengefaßt erleben.

Noch etwas: Ich mag Amerika - war mehrmals dort. Ein tolles Land mit tollen Menschen. Aber wie es oft so ist, kann einer den ganzen Spaß verderben.

Michael.

P.S.: So, jetzt darf man mich zerreißen. :lol:
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bluumi
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#2 Ungelesener Beitrag von bluumi » 24.01.2003 11:24

:)
Da du nicht viel blödsinn erzählt hast, und ich mich eher nicht an Dir vergriefen will, gebe ich Dir recht.

Sicher geht es um die ölfelder, viele wissen es aber wenige haben die Macht was zu tun.

Terrorismus muss übrigends auch nicht genau so sein wie es die AMI's immer predigen.. das ist zwar ein anderes Thema, aber es gab mir DA viel zu viele Zufälle, welche man von der "Moslemseite" Betrachtet als noch viel "falsch" ansehen kann.

Und wegen anzünden, nun Sadam hat die Kuwaiter Felder auch schon angezündet, so hat er wohl auch erfahrung darin die von "sich selbst" ab zu fackeln.

OB die ölpreise wirklich so deutlich sinken würden bezweifle ich. ich denke eher das der AmiBär versuchen würde die Preise nur leicht zu senken, und den Rest kann man inmmernoch brauchen :angel2:

Aber wer glaubt schon dass sich der Bretzelverschlucker auch alleine so dumm verhalten würde... er ist meiner Meinung nach ein Teil eines Marionettenspiels...

So, nun kann ich über Michael herfallen.. :evil2: :evil2:
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GooRoo
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#3 Ungelesener Beitrag von GooRoo » 24.01.2003 13:49

1.) die Ölfelder sollen ja nicht zur sofortigen Ausbeutung "gesichert" werden, sie dienen der Ressourcensicherung. Die Amis haben ein Problem - ihren stark steigenden Energiebedarf. Es geht also in erster Linie weniger um eine "bloße" Bereicherung, sondern um eine Sicherung des "Wohlstands" und des Lebensstils über Jahrzehnte hinaus. So gesehen hat Bush keine andere Wahl. Er braucht Öl! Denn wenn sich die Amis in den nächsten 5-10 Jahren nicht weitere öl-Ressourcen sichern können, dann wird es spätestens 2015 ein weiteres Energieproblem in den USA geben. Dann wird nicht nur der Strom knapp wie das jetzt schon der Fall ist (es gab eine riesen Pleitewelle von Energieunternehmen in den USA, darunter auch ein MEGAPlayer, Name fällt mir leider nicht mehr ein, so in der Kategorie WorldCom und größer, seit findet sich kein Investor mehr für Energieprojekte, da zu riskant), dann werden auch die Ölpreise wirtschaftlich ungesund steigen. Eine gute Durchleuchtung der Thematik findet man übrigens bei www.spiegel.de .

2.) Würde es um Terrorismusbekämpfung geben wäre die Sache eine ganz andere. Bei meiner ganzen amerika-kritischen Haltung muss ich dennoch fairerweise sagen, dass die Welt denn Amis auch einiges verdankt. Denn wer war zu erst in Bosnien, Kosovo, Afghanistan? Sicher sind die Amis oft zu forsch und zu agrressiv, aber oft sind wir Europäer auch zu ängstlich und passiv. Natürlich ist es im Fall Irak etwa anderes, denn hier geht es einzig und allein um wirtschaftliche Interessen und darf nicht passieren!

Grüße
GooRoo
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Michael H.W. Weber
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#4 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 24.01.2003 14:18

Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, daß auch der Eingriff in Afghanistan in erster Linie eine Ölgeschichte ist und herzlich wenig mit Terrorismusbekämpfung zu tun hatte - oder wurde Osama etwa gefaßt und also das Ziel erreicht? Dort wird nämlich jetzt die lange herbeigesehnte russische Ölpipeline verlegt, gegen die die Taliban sich jahrelang erfolgreich gewehrt haben. Also mußten sie weg. Daß die Amerikaner nichts grundsätzliches gegen die Taliban hatten, kann man streßfrei daraus ableiten, daß sie sie jahrelang unterstützt haben.

Ich komme daher zu dem Schluß, daß die Amerikaner ALLES, was sie weltpolitisch je getan haben, aus völlig eigennützigen Beweggründen in die Wege geleitet haben.

Was die amerkanischen Energieprobleme betrifft, so ist es in meinen Augen kein Wunder, daß man irgendwann an seine Grenzen stößt, wenn man Autos mit einem Benzinverbrauch von nicht selten 20-30 Litern/100 km fährt (Super, versteht sich). Ich habe in Amerika Leute erlebt, die würden mit dem Auto zur Toilette fahren, wenn bloß ihr Flur breit genug wäre und die Aircondition-Anlage die Abgase effizient entfernen könnte. :lol:
Wer ist denn die Nummer 1 in der Welt, wenn es um umweltschonende Verfahren geht? Die BRD. Da sollte man weiter ausbauen, denn die zugehörige Technik wird eines Tages für alle essentiell sein - dann dürfen die Amerikaner ihren Kram bei uns einkaufen, weil sie mieserabelste Zukunftsplanung betrieben haben - muahahahaha... :smoking:
Ich weiß es nicht genau, aber es würde mich auch gar nicht wundern, wenn es in den USA grundsätzliche Problem bei der Finanzierung der relevanten Forschung gäbe. Die Ölbarone haben nämlich eine starke Lobby und wie Forschungsgelder vergeben werden, ist mir bekannt...

Michael.
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#5 Ungelesener Beitrag von Drakhon » 24.01.2003 15:15

Ich habe mir auch schon mal gedacht :" Warum stecken die Amis das ganze Geld das sie für ihre Kriegsführung ausgeben nicht in Forschung nach alternativen Energieformen. Dadurch könnten sie langfristig unabhängig von Öl werden."

Die Antwort darauf liegt nicht nur in ddem was Michael schon gesagt hat. Zusätzlich zu den Ölbaronen kommt noch die Waffenlobby. Stellt euch vor, die USA würden die hälfte der Mittel die sie in Rüstung stecken in andere Forschung stecken. Da gäbs dann wahrscheinlich einen Putsch oder sowas.


Naja, außerdem brauchen die Amis ja immer mal wieder eine Gelegenheit bei dem sie neue Waffensysteme in der Praxis testen können, und die alten Bestände an Raketen abbauen können.
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PSEUDO

#6 Ungelesener Beitrag von PSEUDO » 24.01.2003 16:04

Ich kann der Ausführung von Michael (leider) nur zustimmen.
Die Amis, haben bissher noch nirgends uneigennützig eingegriffen.
Kann man ja noch nicht mal bemängeln, jedoch extra einen Krieg deswegen anzetteln?
Aber so ein Krieg ist natürlich immer gut um die Leute bei Laune zu halten (Brot und Spiele) und von den inneren Problemen abzulenken oder etwas zu vertuschen.

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#7 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 24.01.2003 18:23

Ich stelle mir immer nur vor, wie das wohl wäre, wenn ich als durchschnittlicher Iraki jetzt dort leben müßte. Vom eigenen Diktator gebeutelt, keine Alternativen im Ausland, weil das Bildungsniveau vermutlich nicht ausreichen würde und auch keine Kohle, um vor dem drohenden Krieg zu fliehen. Absolut Spitzensituation. Aber es wird ja kaum zivile Opfer geben - muahahahahaha... :worry: Wer's glaubt wird seelig, wer's nicht glaubt kommt auch in den Himmel. :angel2:

Was bezüglich der amerikanischen Forschungsinvestitionen ganz amüsant ist: Nach dem Verteidigungshaushalt - so wurde mal berichtet - steht der zweitgrößte Etat für Forschungen auf dem Sektor "bioremedation" zur Verfügung (übrigens ausgegeben vom Energieministerium). Das heißt, es geht darum, den Umweltmüll zu beseitigen, statt ihn von vorn herein zu verhindern - z.B. durch Investitionen in alternative Energien (witzigerweise bietet die amerikanische Landschaft ja nun wirklich alle Möglichkeiten zu alternativen Energiegewinnungen: seien das Wasserkraftwerke, Windmühlen, Thermalkraftwerke oder sonstwas). Muahahahaha... die spinnen, "die Amis" (man beachte, daß es ja eben nicht der Durchschnittsbürger ist, der sich mit all diesen Widrigkeiten identifiziert)... :lol:

Es ist ganz amüsant, die Amerikaner einmal mit der dreisten Feststellung zu konfrontieren, daß ihr politisches System per Definition keine Demokratie ist. Stichwort obskure Wahlmänner. Wenn sie diese also in alle Welt tragen möchten, so sollten sie gegebenenfalls einmal bei sich selbst damit beginnen. So manch einer würde es "ihnen" danken - tja, wer ist wohl mit "ihnen" gemeint?

Michael.
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#8 Ungelesener Beitrag von Velociraptor » 24.01.2003 18:42

ja wie oben schon erwähnt das erste ist sicherlich das ÖL das gebraucht wird aber wie schon Drakhon sagt ist das 2. die waffenindustrie bzw. die armee (tja da haben wir schon nen zusamenhang =) armis -> armee == USA) nein aber die usa ist doch jetzt in wirtschaftlichem low also brauchen sie wieder nen auftrieb und was ist für die Wirtschaft immer gut ja genau der krieg der bringt arbeitsplätze und kurbelt die wirtschaft an also es ist eigentlich schlimm das so viele menschen dagegen sind und die usa das trotzdem macht ?? oder nicht ? ich find das richtig fies weil sich niemand sagen traut was er mein :( grr naja egal es soll sich jeder selber ne meiniung machn und dann gegen den krieg sein 8)
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#9 Ungelesener Beitrag von M. Franckenstein » 24.01.2003 19:02

Ich habe mir sagen lassen das wir (BRD) nur 3% Öl aus dem Irak bekommen .... vielleicht auch ein Grund das es sich für uns nicht "lohnt" mit in den Krieg einzusteigen ... hmmm


JE1SUS

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#10 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 24.01.2003 22:01

@JE1SUS: Nun, ich denke, mit Labors auf Rädern alleine, könnte man da eh' nicht viel ausrichten. :lol:

Michael.
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#11 Ungelesener Beitrag von Drakhon » 24.01.2003 23:40

Michael H.W. Weber hat geschrieben:@JE1SUS: Nun, ich denke, mit Labors auf Rädern alleine, könnte man da eh' nicht viel ausrichten. :lol:

Michael.
Wenn du damit sagen willst, das wir nur Aufklärungsfahr-/flugzeuge hätten, dann bist du da nicht so ganz informiert. Wir haben technologisch sehr weit entwickelte Waffensysteme die nicht nur der Aufklärung oder ähnlich "harmlosen" Sachen dienen.
Die Amis mögen vielleicht mehr von allen militärischen Einheitn haben, aber garnatiert nicht überall die besseren.
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#12 Ungelesener Beitrag von Thorm[bd] » 24.01.2003 23:49

ach wie langweilig, ich kann euch nur zustimmen, dabei wäre ein Streitgespräch viel interessanter! :D :evil2: :D

Ich muss Michael 100% zustimmen, in der Aussage, das Amerikaner stets nur ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen und humanitäre oder weltsicherheitsrelavante Dinge eine extrem untergeordnete Rolle spielen.

Zu Zeiten des kalten Krieges ging es um die Eindämmung des Kommunismus
und der Macht der UDSSR mit den Stellvertreter-Kriegen in Vietnam, Korea und Afghanistan. Und auch wenn die Amis meinen, wir müssten ihnen zu Dank verpflichtet sein, weil sie uns vor den "bösen Russen " beschützt haben, so glaube ich nicht, das auch nur ein GI seinen Fuss in dieses Land gesetzt hätte, wenn wir nicht machtstrategisch so wichtig gewesen wären.

Und nach Beendigung des kalten Krieges geht es nur noch um die Vorherrschaft um die schwindenden Resourcen.

Es ist sicher legitim, das ein Staat versucht, seine Interessen weltweit durchzusetzen, aber meiner Meinung nach, spielt kein anderes Land so mit den Menschen und Kulturen anderer Länder wie die USA.

Wer hat denn die Gotteskrieger in Afghanistan zu Terrorexperten ausgebildet, wer hat den Irak mit Waffen für den Kampf gegen den Iran beliefert? Die USA züchten Krebsgeschwüre die dann die ganze Welt bedrohen.
Und wenn es den USA wirklich um die Bekämpfung von Diktaturen ginge, die nach Massenvernichtungswaffen streben, warum wird dann Nordkorea nicht gezügelt?
Die schreien doch momentan geradezu nach Schlägen. Sie schmeissen die Inspektoren raus, sie geben zu, dass sie an Atombomben bauen, sie fahren ihre Reaktoren hoch, wollen Mittelstreckenrakten testen, drohen mit Krieg und was sagt die USA? "Das wird ein langwieriger Dialog!"

Das find ich unglaublich, wenn auch nur ein Punkt, den ich eben aufgeschrieben habe auf den Irak zutreffen würde, könnten wir gleich morgen wieder die Bilder von den "smart bombs" im Fernsehen sehen.

Mit der Clinton-Administration war ich ganz zufrieden, aber seit dieser irre Texaner an der Macht ist, wird alles nur noch schlimmer.
Die USA ignorieren ja neuerdings in sämtlichen Belangen den Rest der Welt, sei es nun im Kyoto-Protokoll, bei der Eingrenzung von Landminen und Schusswaffen oder bei der Einrichtung des internationalen Gerichtshofes.

Ich hoffe dass das ganze auch etwas Gutes hat, denn wenn Europa von den USA ständig brüskiert wird, besinnt es sich vielleicht auf seine eigene Stärke und eigentlich brauchen wir uns nicht verstecken, denn mit den neuen Mitgliedern gerechnet, sind wir wirtschaftlich, bevölkerungsmäßig und militärisch ebenbürtig oder gar überlegen.
Europa hat mehr Soldaten unter Waffen als die USA! (Das große Manko ist natürlich, das sie nicht so gut ausgerüstet sind und auch noch unterschiedliche Interessen verfolgen.)

Aber ich hoffe, das wenn Europa mit seiner gemäßigten Haltung, eines Tages stark genug ist, den USA Paroli zu bieten, die Welt ein bischen friedlicher wird...hmmm jetzt träum ich wohl. :roll:

Gruß
Thorm
Von allen Dingen die mir verloren gegangen,
hab ich an meisten an meinem Verstand gehangen.

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