Und ich hab' mir schon Sorgen gemacht...rustymax hat geschrieben:OK dann muß ich meine Aussage mal ein wenig relativieren.
Jein. Die Industrie bildet ja auch die dringend benötigten Assistenten aus - und zwar gut! Aber die eigentlichen Gruppenleiter bildet sie nicht aus - und das ist auch gut so, da sie sich sonst nämlich nur Leute nach eigenem Bedarf "heranzüchten" würden. Und genau das können wir NICHT gebrauchen. Vielfalt = Leistungsfähigkeit. Monokulturen = anfällig.rustymax hat geschrieben:Wäre es in diesem Fall nicht sinnvoller die Unternehmen verstärkt in die Ausbildung des Nachwuches mit einzubinden, um so die Unterfinanzierung im Ausbildungsbereich zu beseitigen?
In einer Sache gebe ich Dir allerdings Recht - zumindest denke ich, daß Du darauf anspielst: Es würde nicht schaden, an den Unis den Sinn für Wirtschaftlichkeit im Rahmen der Ausbildung auch für Naturwissenschaftler zu schärfen. An der Uni Marburg gibt es zumindest Ansätze dafür. Da gibt es Vorlesungen inkl. "Schein", wo Du Arbeitssicherheit machst - das absolute Muß in der Industrie. Da gibt es Seminare zum Thema Patentrecht und auch Wissenschaftsjournalismus (ich komme mir eh' bald mehr als Journalist als als Forscher vor ). Was fehlt, wäre z.B. mal so etwas wie "Unternehmensgründung" mit allem drum & dran. Da würde man nämlich meines Erachtens wiklich mal Grundsteine für zukünftiges Wirtschaftswachstum legen. Ich kenne keinen Chemiker, der nicht schon mal seine ganz private geniale Idee während des Studiums hatte. Wenn man die dann fragt, warum sie die denn nicht umsetzen, erntet man nur "Schafsblicke".
Sollte sich das bewahrheiten, ist das das Ende dieses Staates. Zumindest eines Staates, der als innovativ und leistungsfähig gilt.rustymax hat geschrieben:So wie ich das sehe wird sich die Finanzierung von staatlicher Seite eher verringer als erhöhen.
Michael.