Im Folgenden eine durch mich leicht angepaßte e-Mail, die über die Plattform Avaaz zu mir fand:
Die Anpassungen beziehen sich hauptsächlich auf die Entfernung des an meine Identität angepaßten Direktlinks zur Eintragung meiner e-Mail-Adresse, die Anrede, Grüße und Avaaz-Informationen sowie die dadurch notwendige Veränderung der Zeichensetzung.Ein Mann hat gestern über das Schicksal von mehr als 500 Millionen Menschen gerichtet: CSU-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt. Er hat im Alleingang eine fünfjährige Verlängerung von Glyphosat für ganz Europa durchgedrückt - gegen den Willen der Europäer und der Deutschen!
Es ist wirklich unfassbar: Seit Monaten kämpfen Menschen in ganz Europa darum, dieses Gift zu verbieten. Jetzt hat Schmidt einfach dreist gelogen und ohne die notwendige Zustimmung der SPD-Umweltministerin Fakten geschaffen. Es geht nicht um Parteizugehörigkeit, es geht darum, dass Deutschlands Landwirtschaftsminister Monsantos Cheflobbyist ist.
Mangelndes Vertrauen hat schon die Jamaika-Verhandlungen scheitern lassen, aber dieser Betrug an den Bürgern ist lügen auf einem komplett neuen Niveau. Schmidt vertritt nicht die Interessen der Bürger, sondern die der Industrie -- und muss gehen.
Unser dringender Appell an Kanzlerin Angela Merkel und Landwirtschaftsminister Schmidt lautet:
Landwirtschaftsminister Schmidt hat Glyphosat ohne Regierungskonsens genehmigt und damit seine Ministerkollegen und die Menschen in Deutschland und Europa hintergangen. Das Vertrauen in die Politik kann nur wiederhergestellt werden, wenn er sofort seinen Posten räumt und dann ein Glyphosat-Ausstieg in Deutschland initiiert wird.
Wenn sich die zuständigen Ministerien nicht einigen können, muss sich Deutschland bei EU-Abstimmungen enthalten. So war es im Fall von Glyphosat seit Monaten: Umweltministerin Hendricks war dagegen, Landwirtschaftsminister Schmidt dafür. So kam keine Mehrheit für eine Verlängerung zustande.
Doch jetzt hat Schmidt die Regierungskrise nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen ausgenutzt und einfach Nägel mit Köpfen gemacht. Obwohl er gestern Ministerin Hendricks mündlich und schriftlich zugesagt hat, dass es bei der Enthaltung bleibt, hat sein Entsandter in Brüssel heimlich für eine fünfjährige Verlängerung gestimmt.
Die Begründung? Die Kommission hätte sowieso für fünf Jahre verlängert. Es reicht. Schmidt hat den Bogen überspannt und sich als Minister und Volksvertreter endgültig disqualifiziert. Wir können nicht zulassen, dass solche skrupellosen Industrievertreter in unserer Regierung sitzen. Fordern wir jetzt seinen Rücktritt!
Gemeinsam setzt sich unsere Bewegung seit Jahren gegen Glyphosat und für eine Zukunft, in der die öffentliche Gesundheit und das Wohl unseres Planeten vor den Profitinteressen von Agrochemie-Giganten stehen, ein. Frankreich hat schon reagiert und verkündet, dass Glyphosat verboten werden soll. Zeigen wir jetzt Schmidt mit vereinten Kräften: So nicht!
Zur Kampagne geht es hier.