BMBF / GEWISS Citzen Science Forum im Januar in Osnabrück

[Michael H.W. Weber]

http://www.buergerschaffenwissen.de/sit ... dung_0.pdf

So wie ich das sehe, besteht diesmal die Möglichkeit, einen Infostand zu präsentieren, der dann am Montag, den 26. Januar für gut eine Stunde anschaubar sein soll. Die Vortragsslots hat man offenbar längst besetzt - und "mal wieder" mit den "üblichen Verdächtigenthemen" (Naturschutz, Biodiversität, etc.).

Ich würde was machen wollen, möchte aber nicht alleine dort stehen.
Wer macht mit?

Michael.

[Michael H.W. Weber]

Ich habe mich angemeldet, aber noch keine Rückmeldung. Ich werde aber nichts präsentieren, sondern nur in den Workshops mitarbeiten.

Michael.

[Michael H.W. Weber]

...Teilnahmebestätigung inkl. Reisekostenübernahmemöglichkeit trudelte gerade ein.

Michael.

[M. Franckenstein]

26. Januar ist ja ein Montag ?!?!?! Ich bin "nur" 60 Minuten entfernt .... aber in der Woche stecke ich definitiv fest ... Sorry ... Dir aber viel Spaß ...

[Michael H.W. Weber]

So, ich habe wie angekündigt am vergangenen Montag und Dienstag am dritten Teil der Veranstaltungsserie "Dialogforum Citizen Science" in Osnabrück teilgenommen. Die Reisekosten werden vom Veranstalter übernommen, sodass wir da diesmal nicht in Vorleistung treten müssen.

Es wurden einige für mich neue Projekte vorgestellt - sowohl im Rahmen der Kurzvorträge als auch in Form von Postern, die man am Montag dann innerhalb von einer Stunde begutachten konnte. Insgesamt waren die Vorträge gut, aber für mich jetzt nicht wirklich mit wahnsinnig viel Neuem garniert. Auch die Poster waren gut, aber es gab aus meiner Sicht zu wenig Projekte. Wir hätten ebenfalls einfach ein Poster hinhängen können - für's nächste Mal im Kopf behalten.

Hervorragend war diesmal das WorldCafe - also die in etliche Themen (>10) aufgeteilten Arbeitsgruppen. Man konnte erkennen, das die vorangegangenen Dialgogforen aufgearbeitet und zur Gestaltung dieses Forums verwendet wurden: Die Themenbereiche waren gut gewählt. Sehr ärgerlich war der dafür zur Verfügung stehende Zeitrahmen von gut einer Stunde. Ergebnis war, dass man nur an 2 Themengruppen mitarbeiten konnte - ich wäre gerne zu jeder gegangenen, da ich zu allen etwas hätte sagen wollen.

Eine sehr unerfreuliche Tendenz war aus meiner Sicht, die allmählich um sich greifende Ansicht, dass "reines Datensammeln" ja kein Citizen Science sei - ebenso wenig wie "das bloße Anschalten des Rechners zwecks Durchführung von Rechnungen". Ich musste mich daher sehr bemühen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die Fehleinschätzung in dieser Sache hinzuweisen. Dabei hatte ich als Argumentationslinie darauf hingewiesen, dass in den meisten Wissenschaften das Sammeln von Daten erstmal Grundlage für jede weitere Tätigkeit ist. Manchmal sogar Selbstzweck oder ist vielleicht das Sequenzieren von Genomen keine Wissenschaft?!? Ein zweiter von mir immer wieder vorgetragener Aspekt war, dass DC der perfekte Einstieg ist, um für Wissenschaft zu begeistern: Einsatz als multimediale Unterfütterung diverser Fächer an den Schulen (Physik: LHC/ATLAS/Muon/Radioactive@home, Chemie/Biologie: Rosetta@home/FAH, Mathematik: die vielen Matheprojekte, Geografie/Erdkunde: QCN, usw. usf.). Ich beschrieb dann auch den Bildungsaspekt, der durch die Beantwortung der vielen Fragen in den Projektforen geleistet wird.
Mir schien, dass da der eine oder andere ins konstruktive Grübeln kam...

Ein zweiter Punkt war für mich die flächendeckende Ausstattung von Städten ab einer gewissen Einwohnerzahl mit anständig ausgestatteten MakerSpaces/FabLabs usw. - und zwar als "angstreie Räume". Wo man also hingehen kann, um etwas zu bauen, ohne Angst haben zu müssen, dass dort auf einen "herab gesehen" wird. Ich versuchte die Idee rüberzubringen, dass z.B. Sensorprojekte in diversen Bereichen durch die Verfügbarkeit solcher "Spaces" erheblich befördert werden könnten und es ist ja gerade eines der Kernziele des zu entwickelnden BMBF-Förderprogramms, Wissenschaft bei Bürgern breiter aufzustellen.
Insbesondere die Umweltschutzspezialisten (Umweltdatenmessung) schien das zu interessieren.

Der dritte von mir vertretene Aspekt war die Verfügbarmachung kleiner Fördersummen, auf die z.B. auch von Vereinen oder Einzelpersonen unbürokratisch zugegriffen werden kann. Oft sind es kleinere Anschaffungen, die eine Hürde darstellen. Beispiel: 3D Drucker oder ähnliches.

Im Ergebnis wurden bei der Zusammenfassung dann sowohl DC als auch die anderen beiden Aspekte explizit aufgenommen.
Es gab zudem Kontakt zu einer Person, die im Bereich Umweltforschung ein Projekt durchführen möchte, dass als DC-Projekt ausgestaltet werden könnte. Da habe ich angeboten, dass wir Details brauchen, um konkret gucken zu können, ob wir das bei uns integriert bekommen. Ich warte da jetzt also auf eine eMail...
Weiterhin gab es in Sachen Umweltsensorik einen netten Kontakt zum UFZ, wo gerade eine Förderantragsstellung läuft. Auch da hoffe ich auf weitere Korrespondenz.
Und schließlich wurde von den Veranstaltern noch allerhand an Informationen von unserer Seite angefragt, die auszuliefern ich gerade abarbeite.

Michael.

P.S.: Es wurde auch die Anfrage gestellt, ob wir nicht mal eine ähnliche Veranstaltung

[www.rekorn.de]

Klasse, danke!

[GrafZahl]

Habe gerade deinen Bericht gelesen, Michael. Vielen Dank, klingt interessant!

[Michael H.W. Weber]

Inzwischen gibt es auch eine offizielle Bilderübersicht.
Und die nächsten Termine.

Michael.

[M. Franckenstein]

[Michael H.W. Weber]

Am 30. März und am 17. April finden zwei Webinare von 12-14 Uhr statt: Eines zum Thema Geistes- / Sozialwissenschaften (März) und eines zum Thema Transdisziplinäre Forschung (April). Ich habe mich für beide angemeldet.

Michael.

[Michael H.W. Weber]

Zu diesen beiden Seminaren ist hier ein Bericht und die Folienpräsentationen zum Download erhältlich.

Die nächste Veranstaltung findet kommende Woche in Hamburg statt. Ich habe mich angemeldet (Bestätigung steht aber noch aus).

Michael.

[Michael H.W. Weber]

Inzwischen habe ich die Teilnahmebestätigung und habe vor Ort ein Hotelzimmer (durch das BMBF-Konsortium bereitgestellt) für eine Nacht gebucht. Die Reise- und Übenachtungskosten werden diesmal nur noch für ehrenamtlich tätige im Bereich Citizen Science bis zu jeweils 99,- € erstattet. Fallen wir drunter. Evt. über die Erstattung hinausgehende Kosten bitte ich mir zu erstatten (Belege habe ich dann wie üblich dabei). Dürfte aber kaum oder nur wenig sein.

Ich denke, es wird von Marburg ein ganz schöner Ritt nach Hamburg (habe lange hin- und herüberlegt, ob ich mir das geben soll), aber es ist mir sehr wichtig, dass wir hier dranbleiben, damit die geplante Auflegung eines BMBF-Förderprogramms auch wirklich so zugeschnitten wird, dass es am Ende nicht wieder nur Universitäten und Forschungsinstitute nutzen können, sondern etwas breiter angelegt ist.

Michael.