Tornadophysik

Klimaforschung (Africa Rainfall Project und Climate Prediction), Geologie (z.B. Quake Catcher Network), ...
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franky1971
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Tornadophysik

#1 Ungelesener Beitrag von franky1971 » 10.11.2006 21:51

Hallo,

mich würde es interessieren, wie so ein Tornado funzt.

Gibt's hierzu entsprechende Modelle? Hab bereits ein Thread in einem anderen Meteorologieforum eröffnet - bin dort aber nicht wirklich weit gekommen.
(ich hoffe hier richtig zu sein)

Aber die zweite Zielstellung wäre bei mir eher die, ob man solche Kräfte gezielt vorbeugen kann, also weniger zur Wettervorhersage - um so mal ein paar Ideen durchzuspinnen.

Würde mich freuen, hier etwas Leben hinein zu bringen

Gruss
Franky
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frank
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#2 Ungelesener Beitrag von frank » 10.11.2006 21:58

Hilft dir das weiter? Zumindest die Funktionsweise eines Tornados sollte da ausreichend beschrieben sein.

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Rincewind
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#3 Ungelesener Beitrag von Rincewind » 10.11.2006 22:27

Ich glaube die Kräfte die bei einem Tornado wirken sind zu extrem um dagegen vorbeugen zu können.
Ihr sagt DC ist schlecht für die Umwelt? Ich hab Öko-Strom!

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L3v3l0rd

Re: Tornadophysik

#4 Ungelesener Beitrag von L3v3l0rd » 11.11.2006 09:18

franky1971 hat geschrieben:mich würde es interessieren, wie so ein Tornado funzt.
Das lief doch sogar letztens bei Galileo (Also "Sendung mit der Maus" für Erwachsene). Wird bestimmt noch ein paar Mal wiederholt...wie alles.

Gruß, L3v3l

franky1971
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#5 Ungelesener Beitrag von franky1971 » 11.11.2006 14:09

Hallo,

zunächst mal danke für die Antworten.

Gallileo hab ich dazu nicht gesehen, aber es lief was ähnliches neulich auf N24. Für einen Einstieg ins Thema sind solche Sendungen auch gut, auch der Wiki-Artikel. Aber ich möchte etwas weiter in die Thermodynamik einsteigen.
In Wiki ist auch von Feuchtkonvektion die Rede, die die Latentwärme für den Auftrieb bereitstellt. Und nun wieder zurück zur Mathematik:
1) kann ich bei gegebenen Luftdruck und Luftfeuchteverteilung die daraus resultierende Konvektion sowie die darin auftretenden Geschwindigkeiten berechnen ?
2) Kommt die Verwirbelung aus der Korioliskraft der Erddrehung, oder wirkt hier ein anderer Mechanismus ?
3) Aus 1 + 2 ein Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Tornados und dies kann man dann mit den tatsächlichen Häufigkeiten vergleichen.
4) Und hier ne Idee, sich dem Wind entgegen zu stellen:
Läßt sich durch gezielt initierten Auftrieb, z.b. in einer Art Aufwindkraftwerk, der mechanismus schon weit vor der Entstehung, verhindern ?

hth

franky
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laguna
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#6 Ungelesener Beitrag von laguna » 11.11.2006 14:33

Zu1) Es gibt Wettermodell die dies ermöglichen. Zumindest in gewissen Rahmen mit einer gewissen Fehlertoleranz. Anders könnte man auch nicht vorhersagen, wo der Tronado auf Land trifft, wie stark er dann sein wird, und wie sein weiterer Weg ist. Aber das ist alles ziemlich grob gerechnet. Alles was weiter als 3 Tage ist, ist nur besser geraten.

Zu 2) Ja, die Drehrichtung des Tornados ist abhänging von der Korioliskraft.
Dehalb dreht ein Taiphun auf der Südhalbkugel auch andersrum. Es ist im Übrigen ein Gerücht, das die Drehrichtung des Strudels in der Badewanne auch davon abhängt ;-)

Zu3) Mir ist kein Wettermodell bekannt, das angewendet wird um vorherzusagen, ob ein Tornado entsteht. Soweit ich weiss, wird die Entstehung mittels der Bilder der Wettersatelliten ermittelt und dann erst losgerechnet, aber da kann ich mich irren.

Zu4) Das ist völlig aussichtlos. Die Kräfte die bei einem Tornado wirken sind jenseits allem, was wir beherrschen könnten. Bereits ein mittlerer Tornado hat ein Energieäquivalent von 10 Millionen KWh. Das entspricht etwa der 1,5fachen Sprengkraft der Hiroshima Bombe oder 20000 Kilotonnen TNT. Ein Klasse 4 Tornado hat ein Energieäquivalent von ca. 2 Megatonnen TNT. Es wird vermutet das in Verwirbelungen am Aussenrand des Tornados lokale Windgeschwindigkeiten von bis zu 1000 km/h enstehen.
Das zerreist Dir jedes Windkraftwerk. Mal abgesehen davon, das Du dieses MEGAKraftwerk mobil bauen müsstest um es dem Tornado in den Weg zu stellen.
Das ist aber nur ein Witz verglichen mit den Megataiphunen. Dort werden Energien frei, die bis zum 400fachen einer 20MT Wasserstoffbombe reichen. Hong Kong könnte daraus seinen Energiebedarf für 90 Jahre decken. Man schätzt die freiwerdende Energie auf 400 Milliarden KWh täglich.
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#7 Ungelesener Beitrag von frank » 11.11.2006 15:30

Redest du von einem Tornado oder von einem Hurrikan? Vieles klingt für mich eher nach Hurrikan.

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#8 Ungelesener Beitrag von SpeedKing » 11.11.2006 15:32

laguna2 hat geschrieben:Zu4) [...]Das zerreist Dir jedes Windkraftwerk. Mal abgesehen davon, das Du dieses MEGAKraftwerk mobil bauen müsstest um es dem Tornado in den Weg zu stellen.
Lies nochmal genau, was franky wollte... ;-)
Aber auch da könnte ich mir nicht vorstellen, wie so etwas mobil gebaut werden könnte und wo die Energie herkommen sollte.
Was gut gegen Tornados helfen soll: Große Wälder. Die verringern nämlich die Wahrscheinlichkeit, daß sich überhaupt Gewittersuperzellen bilden, die ja die Voraussetzung von Tornados sind. Hat zumindest ein Meteorologe gemeint, der das in einer Doku erzählt hat, die vor einiger Zeit mal in der ARD lief.
laguna2 hat geschrieben:Das ist aber nur ein Witz verglichen mit den Megataiphunen. Dort werden Energien frei, die bis zum 400fachen einer 20MT Wasserstoffbombe reichen.
Aber die Energiedichte ist viel geringer. Ein Taifun tobt sich auf der millionenfache Fläche eines Tornados aus. Die Energie pro Quadratmeter ist viel geringer.

L3v3l0rd hat geschrieben:[...]Galileo (Also "Sendung mit der Maus" für Erwachsene).
Jetzt tust du der Sendung mit der Maus aber unrecht!

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#9 Ungelesener Beitrag von laguna » 11.11.2006 16:21

SpeedKing hat geschrieben: Lies nochmal genau, was franky wollte... ;-)
Aber auch da könnte ich mir nicht vorstellen, wie so etwas mobil gebaut werden könnte und wo die Energie herkommen sollte.
Jaja hab mich vertippt, aber ich meinte schon ein Aufwindkraftwerk.
Ich will gar nicht daran denken, wie hoch das Teil sein müsste...
SpeedKing hat geschrieben:Was gut gegen Tornados helfen soll: Große Wälder. Die verringern nämlich die Wahrscheinlichkeit, daß sich überhaupt Gewittersuperzellen bilden, die ja die Voraussetzung von Tornados sind. Hat zumindest ein Meteorologe gemeint, der das in einer Doku erzählt hat, die vor einiger Zeit mal in der ARD lief.
Wenn es jetzt über dem Golf von Mexiko noch Wälder gäbe... :-)
SpeedKing hat geschrieben:
laguna2 hat geschrieben:Das ist aber nur ein Witz verglichen mit den Megataiphunen. Dort werden Energien frei, die bis zum 400fachen einer 20MT Wasserstoffbombe reichen.
Aber die Energiedichte ist viel geringer. Ein Taifun tobt sich auf der millionenfache Fläche eines Tornados aus. Die Energie pro Quadratmeter ist viel geringer.
Es ging mir auch nicht um die Dichte der Energie, sondern um die zu verwertende Energie. Um ihn unschädlichzu machen, muss die ja nun irgendwo hin. Speicher mal die 400 Milliarden KWh täglich.
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#10 Ungelesener Beitrag von frank » 11.11.2006 16:29

laguna2 hat geschrieben:Wenn es jetzt über dem Golf von Mexiko noch Wälder gäbe... :-)
Tornado!! Nicht Hurrikan! Tornados entstehen (auch) über Land, sind schmal und mistig. Hurrikanes entstehen über dem Meer, sind breit und ebenfalls mistig. ;9

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#11 Ungelesener Beitrag von laguna » 11.11.2006 16:32

frank hat geschrieben:
laguna2 hat geschrieben:Wenn es jetzt über dem Golf von Mexiko noch Wälder gäbe... :-)
Tornado!! Nicht Hurrikan! Tornados entstehen (auch) über Land, sind schmal und mistig. Hurrikanes entstehen über dem Meer, sind breit und ebenfalls mistig. ;9
Ach Mist, die Beiden werf ich doch immer durcheinander.
Naja das wit den Wäldern hat dem Tornado, der bei uns um die Ecke durch den Wald gegangen ist, wohl keiner gesagt...
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Michael H.W. Weber
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#12 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 11.11.2006 17:00

Tornado? Hurrikane? Und was ist dann ein Taifun? :giggle:

-sich duckt-
Michael.
Fördern, kooperieren und konstruieren statt fordern, konkurrieren und konsumieren.

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