[Hervorhebung fett in den Zitaten von mir]
Aus dem Fazit:
- "(...) Ryzen ist also seit langem eine neue Architektur, die FAST ohne Fehler an den Start gebracht wurde. In den Tests zersägt sie Thuban und Vishera, wie man es von einer fünf bzw. sieben Jahre moderneren CPU erwartet. Außerdem kann AMD wieder direkt mit Intels High-End-Prozessoren konkurrieren. Mit der AM4-Plattform erhält der Kunde eine moderne Plattform mit DDR4, USB 3.1 und PCIe 3.0, die zudem auch noch sehr effizient arbeitet. Negativ wären die nicht ganz ausgereiften BIOS beim Start zu erwähnen und die für heutige Tage sehr wählerische RAM-Kompatibilität des Prozessors. Bei ersterem gibt es aber neue Versionen der Hersteller wie am Fließband, welche auch letzteres verbessern sollen. Auch die Speicherhersteller sind aktiv und lassen Ihre Speichermodule mehr als gewöhnlich hinsichtlich der Kompatibilität prüfen. Das spielt vor allem dem Kunden in die Hand.
Im ersten Teil schrieben wir „AMD ist zurück“, und das können wir nur noch einmal untermauern. Bei BOINC ist der neue Prozessor eine Wucht. Bedenkt man dann noch, dass die BOINC-Projekte noch keinen auf Ryzen optimierten Code verwenden, und wir am Beispiel AIDA64 sehen konnten, dass ausgehend von der so schon hohen Leistung noch mehr möglich ist, dann kann man sich ausmalen, dass AMD auch im HPC- und Server-Markt wieder Chancen hat. AMD hat fünf Jahre lang keine neue Top-CPU auf den Markt gebracht, mit Ryzen beweisen die Entwickler aber, dass sie es noch drauf haben. (...)"
- "Zur Leistungsmessung benutzen wir Cinebench, da dieser Test sehr gut mit der Taktrate skaliert. Die Ergebnisse verlaufen weitestgehend linear, der in dem Zusammenhang gemessene Strombedarf steigt hingegen überproportional an. Hier fallen die Werte von 3,4 und 3,7 GHz ins Auge. Zwar bedarf der Chip für 3,7 GHz kaum erhöhter Spannung gegenüber 3,6 GHz, dennoch setzt er deutlich mehr Energie um. (...)
Verrechnen wir die Werte und betrachten die Effizienz des Prozessors, so sind vor allem die Frequenzen unter 3,4 GHz sehr effizient und anschließend bis 3,6 GHz sehr stabil. Danach geht es deutlich erkennbar bergab. Die 3,6 GHz als Basistaktrate des Ryzen 7 1800X sind daher nicht von ungefähr gewählt worden. Sobald wir die Taktraten weiter absenken können, werden wir die Diagramme entsprechend erweitern. Theoretisch müsste ab einem gewissen Punkt das Absenken von Taktfrequenz und Spannung keine Effizienzsteigerung mehr bringen. Diesen sogenannten Sweetspot wollten wir finden, aufgrund der eingangs erwähnten Limitierungen haben wir ihn in diesem Teil noch nicht finden können."