Sata oder Sata... Oder etwa Bahnhof....

[Kolossus]

Hallo zusammen.
Letzter Tage habe ich meinen Rechner zerlegt und saubergemacht, wie ich es in einem anderen Thread beschrieben habe.
Nun, bei dem Zusammenbau stand ich einen Augenblick vor der Frage, welcher Satastecker auf welches der Laufwerke gehört: C: oder D:. Ich hatte es mir vorher nicht gemerkt. Durch den "Kabelsalat" im Inneren des Rechners konnte ich nicht erkennen, welcher Stecker wo seinen Platz hatte.

Nun, dachte ich, die Möglichkeit sich zu vertun, steht 50:50. Gesagt, getan und.... der Rechner bootete hoch wie gewohnt. Glück gehabt, dachte ich mir und ging zur Tagesordnung über.

Trotzdem ließ mich die Sache nicht in Ruhe und eben vertauschte ich einmal ganz bewußt die beiden Satastecker der Laufwerke und war mir sicher, nun eine geharnischte Fehlermeldung des Systems zu erhalten. (Please insert bootable Medium)

Denkste! Der Rechner bootete wie gewohnt und nach einem kurzen Augenblick erhielt ich die Meldung, das meine SSD (das Systemlaufwerk) samt zugehöriger Treibersoftware nun installiert sei und es müsse nur der Rechner neu gebootet werden, um die Installation abzuschließen.

Ich verstand die Welt nicht mehr! Das einzige, was ich in dem Moment realisiert habe, war, das die vorherige Steckverbindung die Originale gewesen war, aber warum, zum Teufel hat der Rechner trotz allem einwandfrei gebootet? Ist es denn so piepegal, wo welcher Stecker im Board eingestöpselt ist? Die Plätze im Board sind durchnummeriert und zugewiesen. Es sind auch Unterscheidungen zwischen Sata 3 und und Sata 6 durch farbliche Kennzeichnung der Steckplätze im Board. Ich hatte dem Systemlaufwerk C: bewußt den Steckplatz "0" mit Sata 6 zugewiesen, dem Laufwerk D: den Platz "1" usw.

Ich habe also durch mein Umstecken Platz 0 und 1 vertauscht, aber trotzdem startet Kolossus einwandfrei. Wie in aller Welt ist das möglich?

PS: beigefügtes Bild zeigt die "normale" Anordnung der Laufwerke in der Datenträgerverwaltung

[Nuke]

Nun, ich kann zwar keine 100%tige Erklärung liefern, denke jedoch

1. Die Bootreihenfolge ist im BIOS festgelegt. Dort wird explizit eine Platte ausgewählt, kein Steckplatz. Deshalb sollte es egal sein, an welchen Platz die Platte mit dem Bootloader angeschlossen ist.
2. Ich kenne zwar NTFS nicht so gut, vermute jedoch, dass auch in diesem Dateisystem jede Platte und Partition eine ID hat. Deren Zuordnung zu einem Laufwerksbuchstaben ist im Betriebssystem gespeichert, weshalb auch deshalb egal sein sollte, an welchem Platz die Platte angeschlossen ist.

Ich meine dunkel in Erinnerung zu haben, dass es früher, als noch die "guten" IDE-Flachbandkabel im Einsatzwaren, der Anschlussplatz wichtig war. Ich kann mich dabei aber auch irren.

Gruß und noch einen schönen Sonntag.

[Kolossus]

Ich meine dunkel in Erinnerung zu haben, dass es früher, als noch die "guten" IDE-Flachbandkabel im Einsatzwaren, der Anschlussplatz wichtig war.

Ja, genau so war es! So habe ich es damals auch noch gelernt. Dann wird mir mit Deiner Mitteilung:

Die Bootreihenfolge ist im BIOS festgelegt. Dort wird explizit eine Platte ausgewählt, kein Steckplatz.

alles klar! DAS war also mein Denkfehler! Ich ging noch vom Steckplatz aus.

Danke für Deine Hilfestellung und Information

[gemini8]

Unter Windows kannst du mindestens seit Win2k den Laufwerksbuchstaben manuell vergeben - egal, wo die Platte sitzt. Nur mit dem Bootlaufwerk könnte das ungünstig sein.
Wenn du eine Platte in einem anderen Rechner auf einer anderen Slot-ID anklemmst, wird sie im System mit ihrem gewohnten Laufwerksbuchstaben angemeldet, sofern dort keine zweite mit demselben sitzt. Was im letzteren Fall passieren würde, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß Windows dafür vielleicht sogar eine Lösung parat hat.

Linux ist in dieser Hinsicht wesentlich zickiger bzw. genauer - je nachdem, wie man feste Zuordnungen bewertet.

Mac OS X ist es völlig egal, wo eine Platte sitzt, solange die ID eindeutig vergeben ist. Zweimal Master an einem P-ATA-Strang ist z.B. keine gute Idee. (Ja, ich weiß, daß P-ATA kaum noch verwendet wird...) Gleichbenannte Laufwerke werden intern durchnumeriert.

[Kolossus]

Mit dem manuellen Vergeben des Laufwerkbuchstabens ist mir bekannt, das habe ich oft praktizieren müssen.
Das es mit den Steckplätzen auf dem Board nicht mehr so von Bedeutung ist, sondern nur noch die Platte selbst, hatte ich im Eifer des Gefechtes nicht registriert.

Wenn du eine Platte in einem anderen Rechner auf einer anderen Slot-ID anklemmst, wird sie im System mit ihrem gewohnten Laufwerksbuchstaben angemeldet, sofern dort keine zweite mit demselben sitzt. Was im letzteren Fall passieren würde, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß Windows dafür vielleicht sogar eine Lösung parat hat.

Hat es auch: Es wird einfach ein anderer , neuer ungenutzter Buchstabe benutzt. Du kannst dann im Nachhinein die Buchstaben, wie bekannt, einfach wieder verändern/editieren und damit auch die Laufwerksbuchstaben in der von Dir gewünschten Reihenfolge zuordnen/bestimmen...

[gemini8]

Fein, dachte mir so etwas.