Collatz Problem als Boinc Projekt

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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#49 Ungelesener Beitrag von Jkcapi » 15.10.2009 15:08

Die Punkte für CPU und GPU finde ich bei diesem Projekt OK.
Die CPU rödelt rund 8 Stunden während die GPU die selbe Arbeit in rund 28min erledigt, gleiche Arbeit gleiche Punkte nur halt mit der GPU rund 16x schneller (GTS 250).
Mein Opa hatte früher eine kleine Sauerkirsch Plantage und in den Sommerferien wurde fleissig geflückt. Für einen 5 Pfund Korb gab es 70 Pfennig fürs Pflücken, und als damals kleiner Hosenmatts hab ich dafür deutlich länger gebraucht als ein Erwachsener. Geld hat trotzdem jeder das selbe bekommen, pro Korb (WU) 70 Pfennig!
Hier ist es das gleiche. Nur bei den einzelnen Projekten gibt es unterschiede was den Faktor bzw das verhältnis CPU-GPU betrifft. Bei Seti dauert eine GPU WU deutlich länger im verhältnis zur CPU, der Faktor liegt da etwa nur x6. Aber es gibt glaube ich trotzdem die gleichen Credits, konnte das aber bisher bei mir noch nicht nachlesen da seit geraumer Zeit diese WU-Statistik bei Seti nicht abrufbar ist. Daher noch kein Persönlicher vergleich was die Credits angeht, möglich gewesen seit ich die Karte hab.
Würde gern mal Milkyway ausprobieren aber die Eierköppe von Projektleitern wollen die GTS 250 nicht dabei haben :bad: Jemand einen Trik auf Lager wie das vieleicht doch funktionieren könnte?
Gruß Juergen Kampmeier
Gruß Jürgen

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Patrick1984
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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#50 Ungelesener Beitrag von Patrick1984 » 15.10.2009 15:32

Hab MilkyWay gerade mal getestet.

Bei Collatz dauert die Wu 10min und ca. 500 punkte, bei MilkyWay ca. 1min und 50 Punkte.
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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#51 Ungelesener Beitrag von Myrmidon » 15.10.2009 15:40

Jkcapi hat geschrieben:Jemand einen Trik auf Lager wie das vieleicht doch funktionieren könnte?
Gruß Juergen Kampmeier
Da gibts keinen Trick, solange die keine Anwendung für GPUs rausbringen, bei denen mit einfacher Genauhigkeit gerechnet wird wirst du bei dem Projekt und deiner Karte in die Tonne kucken.
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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#52 Ungelesener Beitrag von Jkcapi » 15.10.2009 17:57

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, GPU ist der Prozessor auf der Grafikkarte?
Dann gibt es Cuda, anwendung nur für Nvidia, richtig?
Und dann irgendetwas mit Stream, ist wohl ATI oder so ähnlich?!
Milkyway unterstützt zur Zeit also nur ATI Karten? Und diese sind nur für AMD Bords ausgelegt? Oder geht das auch mit Intel?
Oje, viele Fragen :roll: Sorry dafür!
Ich hab meine GTS 250 von einem Kumpel geschenkt bekommen und hab hier halt gelesen das damit irgendetwas zu rechnen geht und das halt deutlich schneller als mit der CPU.
Hab das ja auch alles soweit zum Laufen bekommen und alle Projekte mal durch probiert, nur leider gibt es nicht so viele Projekte, glaub nur 10 und davon sind die hälfte down oder liefern keine Arbeit. Ausser Folding@Home ist von den laufenden Projekten wie RC5-72, Seti, oder dieses hier, eher nicht so sinnvoll. Und Folding ruckelt halt wenn es läuft, da geht dann halt nix anderes mehr. Und dieses Projekt ist auch nur gut um Credits zu sammeln, aber letztendlich wofür?
Tolle Projekte wie zb.Klima.... oder die WCG Projekte lassen da auf sich warten, bin da auch nicht abgeneigt Prime Grid in diesen Reihen begrüssen zu dürfen.
Aber nun denn, irgendetwas kommt bestimmt noch im Lauf der Zeit.
es kann ja nicht sein das die Projektbetreiber die bisher noch nicht dabei sind die GPU für sich zu entdecken, lange auf sich warten lassen!?
Gruß Jürgen

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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#53 Ungelesener Beitrag von Myrmidon » 15.10.2009 18:56

Jkcapi hat geschrieben:Und Folding ruckelt halt wenn es läuft, da geht dann halt nix anderes mehr. Und dieses Projekt ist auch nur gut um Credits zu sammeln, aber letztendlich wofür?
Also von den Projekten die GPU unterstützen halte ich Folding (und GPUGrid) für das sinnvolste.
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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#54 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 16.10.2009 07:43

Jkcapi hat geschrieben:Und Folding ruckelt halt wenn es läuft, da geht dann halt nix anderes mehr.
Also man kommt aus dem Stauen manchmal nicht mehr heraus. :D Ich habe drei Maschinen, auf denen ich FAH mit GPU-Client einsetze. Bei keiner ruckelt irgendwas, wenn FAH unter Vollast läuft (und zudem noch den SMP CPU-Client laufen hat), solange ich normale Textverarbeitung, Internetsurfen, usw. mache. Erst wenn aufwändige Grafikprogramme benutzt werden sollen, bremst es etwas aus. Da schalte ich den GPU-Client kurz ab und starte ihn erneut, wenn ich fertig bin.
Jkcapi hat geschrieben:Und dieses Projekt ist auch nur gut um Credits zu sammeln, aber letztendlich wofür?
Meinst Du damit jetzt FAH oder die Matheprojekte?

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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#55 Ungelesener Beitrag von Patrick1984 » 16.10.2009 10:58

Stimmt bei Folding kann ich sogar nebenher nen Game anmachen und es passiert nichts.
Nur selten gibts mal nen Fehler mit dem Client.
Bei Milkyway kann man ja nicht mal nen Ordner öffnen da schmiert der Client schon ab.
Bei Collatz gab es noch gar keine Probleme.

Am sinnvollsten ist ohne Frage Folding.
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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#56 Ungelesener Beitrag von Jkcapi » 16.10.2009 11:51

Äh ja, mit "Diesem Projekt" meinte ich natürlich Collatz da hier ja Collatz das eigentliche Thema in diesem Teil des Forums ist.
Und Folding ruckel doch, bin da aber nicht der einzige und man kann es wohl auch ändern wenn man in irgendwelchen ordnern irgendwelche einstellungen bzw. veränderungen vornimmt usw. Aber wenn ich da erst groß rumdocktern muss verlässt mich gleich die Lust.
Gruß Jürgen

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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#57 Ungelesener Beitrag von Michael H.W. Weber » 16.10.2009 11:53

...aber es ist eine NVIDIA-Karte?

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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#58 Ungelesener Beitrag von Jkcapi » 16.10.2009 13:18

Ja Nvidia GTS 250
Gruß Jürgen

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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#59 Ungelesener Beitrag von test123 » 17.10.2009 19:34

Um die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Projekts mal ansatzweise etwas genauer zu beleuchten:
Es hat wohl keinen, der über "Punkte sammeln" o.ä. hinaus geht.

Begründung:
Dem Problem wird sich hier auf eine Weise genähert, die nie zum Ziel (stark vermuteten) führen kann. Das Collatz-Problem ist i.W. eine Aussage der Form "Für alle natürlichen Zahlen n gilt eine Behauptung A(n)". Diese Vermutung ist nun nicht dadurch beweisbar, indem man endlich viele Fälle für n betrachtet, und sie jeweils verifiziert. Interessant wird es nur in dem Fall, dass man ein n findet, wo man das Gegenteil der zu zeigenden Aussage beweisen kann. Aber auch dies wird durch die Herangehensweise in diesem Projekt nur in einem Spezialfall gelingen. (Die Collatz-Vermutung macht eine Aussage über das Verhalten von einer Folge, die von n abhängt; nämlich, dass sie irgendwann in die Periode 4; 2; 1 mündet. Das Gegenteil dieser Aussage könnte man durch dieses Projekt nur dann zeigen, wenn die entsprechende Folge für das Gegenbeispiel auch periodisch wird, und jedes Folgenglied, welches bis dahin auftritt, unter einer gewissen oberen Schranke liegt. Damit werden bei Weitem nicht alle denkbaren Gegenbeispiele abgefangen...)

Zusammengefasst: Wenn die Vermutung wahr ist, kann das Projekt, egal wie lang es läuft, keine neue Erkenntnis bringen; Wenn die Vermutung falsch ist, wahrscheinlich auch nicht...


Ein ähnliches math. Motivationsproblem hat GIMPS mit der Suche nach Mersenne-Primzahlen (und, da diese so einfach zu testen sind, dadurch damit nach den größten bekannten Primzahlen). Rein math. wertlos. Höchstens der Ruhm bzw. das Geld können hier noch als weitere, außermathematische Gründe herhalten.

Anders bei Projekten mit erwartbar endlichem Suchraum, so z.B. SoB. Diese können durch das Schließen von endlich vielen Lücken (so diese denn geschlossen werden können) wirklich Erkenntnisgewinn bringen; im Fall von SoB eben den Beweis der Sierpinski-Vermutung vervollständigen.

Wobei auch da muss man Unterschiede machen: Ist der Suchraum nämlich viel zu groß, ist es auch sinnlos sich daran zu setzen. Beispiel wären Projekte, die versuchen, die ternäre Goldbach-Vermutung (jede ungerade Zahl >=7 lässt sich als Summe dreier Primzahlen darstellen) zu beweisen. Richtig ist, dass der Suchraum endlich ist, da dies schon für alle "genügend großen" Zahlen bewiesen wurde, man also "nur" alle kleineren testen müsste. Dabei ist aber "genügend groß" so groß, dass jeder Ansatz, der sich dem Ganzen nicht auf einer theoretischen Basis nähert, von vorn herein zum Scheitern verurteilt, da er nichtmal in Größenordnungen der Lebensdauer des Universiums auch nur in die Nähe seines Ziels gelangen könnte... (Aber auch bei SoB sollte man sich im Klaren sein, dass das Projekt Jahrzehnte laufen könnte.)


Dies nur kurz zur Motivationsfrage, wo es sich aus inner-mathematischen Gründen lohnen könnte mitzuarbeiten, und wo eher nicht.

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Re: Collatz Problem als Boinc Projekt

#60 Ungelesener Beitrag von vfrey » 18.10.2009 09:58

vielen Dank für die ausführliche Darstellung :good:
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